Joules Kunde wird eine goldene Halskette abgenommen
  • Jules Kounde (r.) musste seinen Goldschmuck während des Spiels abnehmen lassen.
  • Foto: imago/Newspix

Kuriose Goldkettchen-Nummer bei Mbappé-Show gegen Polen

Allez les Bleus! Der Weltmeister aus Frankreich hat sich im Achtelfinale keine Blöße gegeben und steht nach dem 3:1-Arbeitssieg gegen Polen in der Runde der letzten Acht. Die Underdogs um Robert Lewandowski hielten zwar lange Zeit tapfer mit, am Ende konnte sich die Équipe Tricolore auf ihren Superstar und ihren Super-Oldie verlassen.

Olivier Giroud reift wie ein französischer Rotwein. 36 Lenze zählt der Angreifer inzwischen. Dass er nichts von seiner Agilität eingebüßt hat, stellte er in der 44. Minute unter Beweis. Ein Pass von Kylian Mbappé im gegnerischen Strafraum reichte aus, aus halblinker Position fackelte Giroud nicht lange, feuerte den Ball ins Netz. Ein besonderes Tor, sein 52. im Trikot der Nationalmannschaft. Damit hat Giroud die Legende Thierry Henry (51 Tore) eingeholt und ist alleiniger Rekordtorschütze der Franzosen.

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Und das ausgerechnet in einer Phase, in der Polen sich anschickte, den Weltmeister gehörig zu ärgern. Zielinski im ersten, Kaminski im Nachschuss vergaben in der 38. Minute die größte polnische Chance des Spiels. Es folgte eine kuriose Unterbrechung: Frankreichs Jules Koundé lief mit zwei Goldketten auf, dem Schiedsrichter war das bei der Kontrolle vor dem Anpfiff offenbar nicht aufgefallen. Sein Assistent nahm es da Ende des ersten Durchgangs genauer – Koundé musste sich den Schmuck von einem Betreuer abnehmen lassen. Schick zwar, aber gegen die Regeln.

Die zum Ende des ersten Durchgangs verlorene Dominanz gewannen die Franzosen im zweiten Durchgang komplett wieder, Kylian Mbappé zeigte dabei seine ganze Klasse. Unwiderstehlich, wie er einen Konter mit einem Hammer von der Strafraumkante aus zum 2:0 veredelte (73.), noch schöner war sein insgesamt bereits neuntes WM-Tor (im Alter von 23 Jahren) in der ersten Minute der Nachspielzeit. Nach einer Vorlage von Gladbachs Marcus Thuram legte sich der Superstar von Paris St. Germain den Ball zurecht, schlenzte ihn ins obere Toreck. Ein Auftritt wie eine Kampfansage.

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Der letzte Lacher aber oblag den tapferen Polen – wenn auch erst im zweiten Anlauf. Nach Upamecanos Handspiel gab es sieben Minuten nach Ende der regulären Spielzeit noch einen Elfmeter. Und so konnte sich Robert Lewandowski bei seinem womöglich letzten WM-Spiel so verabschieden, wie er es für angemessen hielt. Den ersten, schwach geschossenen Versuch des Ex-Bayern-Stars parierte Frankreichs Lloris zwar, verließ dabei aber mit beiden Füßen die Linie. Ein Regelverstoß, die zweite Chance ließ sich Lewandowski nicht nehmen – ein versöhnliches Ende.

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