Nach Lobbyismus-Skandal: Amthor zieht Kandidatur für CDU-Landesvorsitz zurück
Der CDU-Politiker Philipp Amthor wird nicht für den CDU-Landesvorsitz in Mecklenburg-Vorpommern kandidieren. Das wurde am Freitag nach einem Treffen des Landesvorstands mitgeteilt.
Mit der Entscheidung zog Amthor Konsequenzen aus den Lobbyismus-Vorwürfen gegen seine Person. An seiner Stelle wird der Kommunalpolitiker Michael Sack für den Landesvorsitz kandidieren.
Lobbyismus-Skandal kostete Philipp Amthor bereits einen Posten
Amthor war in die Kritik geraten, weil er sich bei der Bundesregierung für die US-Firma „Augustus Intelligence“ eingesetzt hatte. Gleichzeitig soll er laut „Spiegel“ einen Direktorposten sowie Aktienoptionen der Firma erhalten haben. Der CDU-Politiker spricht mittlerweile von einem „Fehler“. Die Nebentätigkeit habe er inzwischen beendet und die ihm eingeräumten Aktienoptionen zurückgegeben.
Einen Posten musste Philipp Amthor wegen des Skandals schon aufgeben. Am Dienstag zog er sich auch dem Untersuchungsausschuss zum islamistischen Anschlag auf dem Breitscheidplatz in Berlin zurück. Zuvor hatte Grünen-Chef Robert Habeck den Abzug Amthors aus dem Ausschuss gefordert, weil dort unter anderem Ex-Verfassungsschutzchef Hans-Georg Maaßen befragt werden soll. Maaßen sei aber „erkennbar ein Buddy von Philipp Amthor“, sagte Habeck mit Blick auf ein im „Spiegel“ veröffentlichtes Foto der beiden. Amthor könne den früheren Geheimdienstchef daher kaum neutral befragen. (dpa/mp)