In diesem Familienstück ist „Aschen Puttel“ ein Junge!
„Aschen Puttel“, das an der Komödie Winterhuder Fährhaus als fröhliches Familienmusical im Stil von Bühnenmagier Christian Berg begeistert und lautstark gefeiert wurde, bringt Glamour in die Weihnachtsmärchenwelt.
Es war einmal! Ach, wie gern denkt Anton Puttel – der Waisenjunge spielt in der modernen Bühnenfassung nach dem Brüder-Grimm-Klassiker (von Alexandra Kurzeja und Torben Padanyi) die Titelrolle – zurück an glückliche Zeiten. Als er und seine Eltern beisammen saßen, Kakao tranken und Bücher lasen. Und heute? Wird der gutmütige Junge von seiner hartherzigen Stiefmutter (Garance Schlüter-Bazile) und deren Taugenichts von Sohn (Marlon Hangmann) zu Drecksarbeit verdonnert und als Aschen Puttel verhöhnt.
Aschen Puttel heißt eigentlich Anton Puttel
Von einem anderen Leben träumt im Schloss auch die selbstbewusste und auf Traditionen pfeifende Prinzessin. Klar, dass sie in Aschen Puttel (Torben Pandanyi) ihren Traummann findet.
Stets zur Stelle, wenn den Liebenden auf dem Weg zum Happy End irgendwo der Schuh drückt und Steine aus dem Weg geräumt werden müssen, ist Mr. Glitzer. Von dem munter Sprüche klopfenden Sneaker mit den Kulleraugen (Dejan Brkic) lernen wir: „Auf die Schuhe kommt es an! Eine glatte Sohle ist total rutschig. Doch wer seine Träume verwirklichen will, braucht Profil, Ecken und Kanten.“
Familientheater im Winterhuder Fährhaus
Alexandra Kurzeja, die nicht nur als Prinzessin, Fee und Märchenbuchverkäuferin auftritt, sondern auch Regie führte, ist ein federleichtes, kurzweiliges Theatervergnügen mit Musical- und Rapsongs (Musik: Arne Gedigk und Mats Sharma) gelungen. Und der ermutigenden Botschaft, fest an sich und seinen Lebenstraum zu glauben.
Komödie Winterhuder Fährhaus: bis 31.12., diverse Zeiten, Restkarten 16-26 Euro