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Sexarbeits-Verbot in Hamburg: Sozialsenatorin macht Hoffnung auf Öffnung der Bordelle

Hamburgs Sexarbeiterinnen müssen sich weiter gedulden. Während im Nachbarland Niedersachsen die Bordelle wieder öffnen dürfen, hält sich die Hansestadt bedeckt. Doch Sozialsenatorin Melanie Leonhard (SPD) macht nun Hoffnung auf eine baldige Entscheidung.

„Wir sind mit den Bundesländern Schleswig-Holstein, Niedersachsen und Bremen in Gesprächen“, sagte Leonhard am Dienstag in einer Landespressekonferenz. „Es handelt sich hierbei um eine sehr körpernahe Dienstleistung. Niedersachsen hat dazu eine gerichtliche Entscheidung bekommen.“ 

Sie nährte dabei die Hoffnung auf zeitnahe Veränderungen. „Ich bin guter Dinge, dass wir in diesem Monat etwas mitteilen können, und dass dies auch eine Öffnung sein wird“, so Leonhard.

Anders als Hamburg: Niedersachsen lässt Sexarbeit wieder zu

Das niedersächsische Oberverwaltungsgericht hatte die von der Landesregierung wegen der Corona-Pandemie angeordnete Schließung von Bordellen und ähnlichen Einrichtungen am Freitag außer Vollzug gesetzt. 

Hamburgs Sozialsenatorin Melanie Leonhard (SPD)

Hamburgs Sozialsenatorin Melanie Leonhard (SPD)

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Dies gilt auch für die Straßenprostitution. Ein vollständiges Verbot sei unverhältnismäßig, weil mildere Maßnahmen für den Infektionsschutz bereit stünden, erklärte eine Sprecherin des Gerichts zu einem der Beschlüsse vom 28. August.

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Nach diesem Beschluss hatten die Sexarbeiterinnen in Hamburg zunächst Hoffnung geschöpft, dass sie noch zum ersten September wieder in ihren Beruf starten könnten. Am Montag hatte sich sogar der „Berufsverband Sexarbeit“ in einem offenen Brief an Bürgermeister Peter Tschentscher (SPD) gewandt – darin forderten sie ihn auf, die Bordelle wieder zu öffnen.

Sexarbeit: Verband und Initiativen warnen vor Abrutsch in die Illegalität

Hamburgs Sexarbeiterinnen hatten zuvor bereits mehrmals auf dem Kiez für eine Öffnung der Bordelle demonstriert und sogar einen Tag der offenen Tür veranstaltet. Viele Prostitutionsstätten haben bereits eigene Hygienekonzepte erarbeitet. Eine große Sorge von Initiativen und Verbänden ist, dass viele Sexarbeiterinnen aus Verzweiflung illegal weiterarbeiten und sich dadurch in Gefahr bringen könnten.

„Gerade bei steigenden Infektionszahlen ist es besser, dass Sexarbeit legal und kontrolliert stattfindet, als illegal und unkontrolliert und Gefahr läuft, in Teilen weiter ins Dunkelfeld abzurutschen“, heißt es im offenen Brief an den Bürgermeister.  

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