Nach drei Monaten: Das sagt Tissier zu seinem HSVH-Comeback
Dieses Gefühl hatte er vermisst. Auch wenn es nur 15 Minuten waren, die Leif Tissier nach drei Monaten Zwangspause beim 32:25-Sieg seines HSV Hamburg gegen Schlusslicht Hamm bestreiten durfte, reichten sie aus, um das volle Paket der Erfolgserlebnisse und Emotionen zu bekommen. Tore, Siegerjubel und Freudentänze.
Mit einem breiten Grinsen ließ sich Tissier eine Stunde nach Spielschluss auf einen Stuhl am Spielfeldrand der leeren Barclays Arena plumpsen „Das fühlt sich einfach nur gut an“, sagte der Vize-Kapitän im Gespräch mit der MOPO. „Das hat mir total gefehlt.“
Endlich wieder Leif-Handball beim HSVH! Die Leidenszeit, körperlich wie mental, ist damit offiziell beendet. Die Rückkehr nach seinem Mitte September erlittenen Sprunggelenksverletzung, einer OP und der langen Reha war eine Erlösung.
Tissier steuert drei Tore zum Sieg gegen Hamm bei
„Drei Monate waren verdammt lang. Ich habe mir die ganze Zeit vorgestellt, mich wieder mit den Jungs in der Kabine für ein Spiel umzuziehen, warm zu machen, in die Halle einzulaufen, zu spielen und Tore zu werfen“, erzählte Tissier. „Dass es dann gleich so geklappt hat, ist überragend.“
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Drei Tore hatte der Mittelmann zum Sieg beigesteuert. „Leif hat das super gemacht“, lobte Trainer Torsten Jansen, der vor gut zwei Wochen mit dem 22-Jährigen und der medizinischen Abteilung den Comeback-Plan für das Hamm-Spiel ausgeheckt hatte, von dem auch die Mannschaft erst spät erfahren hatte, wie Tissier verriet.
Selbstkritik: Spielpraxis fehlt bei Tissier noch
Der Anfang ist gemacht. „Ich habe aber noch einen weiten Weg vor mir“, betonte das Eigengewächs, das sich bei „90 bis 95 Prozent“ sieht. Es fehle neben Spielpraxis vor allem an der Ausdauer. Er hat Nachholbedarf.
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Mehr als jeder andere HSVH-Spieler freut sich Tissier auf die noch drei Spiele bis Jahresende. „Ich habe richtig Bock.“ Und für 2023 vor allem einen Wunsch: „Dass es das war mit Verletzungen – diese Saison, aber auch in den nächsten Jahren.“ Nach dem Comeback war er zwar etwas platt, aber „einfach nur glücklich“.