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Ist das der richtige Weg?: Jeder elfte Corona-Patient stirbt in Schweden an dem Virus

Stockholm –

Schweden geht in der Corona-Krise einen ganz anderen Weg.

Ausgangsbeschränkungen, wie sie viele andere europäische Länder haben, gibt es in dem skandinavischen Land kaum. Doch ist das wirklich der richtige Weg?

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Denn auch in Schweden steigt die Zahl der Corona-Toten. Jeder elfte Infizierte stirbt an dem Virus.

Corona in Schweden: Mehr als 1000 Tote

Binnen 24 Stunden sind in Schweden 114 Menschen an dem Coronavirus gestorben. Damit ist die Zahl der Toten auf 1033 gestiegen.

Doch die Dunkelziffer könnte noch höher sein.

Denn: Über die Osterfeiertage wurden wahrscheinlich nicht alle Fälle gemeldet.

Aktuell haben sich laut der schwedischen Gesundheitsbehörde 11.445 Menschen an dem Coronavirus infiziert. Die Todesrate liegt in Schweden somit bei 9,03 Prozent.

Das bedeutet, dass jeder elfte Corona-Infizierte in Schweden an dem Virus stirbt.

Corona-Krise in Schweden: Vergleich mit Deutschland

Vergleicht man die Zahlen mit den Sterberaten in anderen Ländern, wird deutlich, dass Schweden mit seinem besonderen Umgang in der Corona-Krise nicht wirklich die erhofften Ziele zu erreichen scheint.

In Deutschland stirbt beispielsweise jeder 42. Infizierte am Coronavirus. Das macht 2,37 Prozent aller Infizierten aus. 

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Nun stellt sich die Frage, ob das Land in Skandinavien den richtigen Weg gewählt hat.

Denn: In Schweden gibt es kaum Maßnahmen zur Bekämpfung des Virus.

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Es gibt fast keine Ausgangsbeschränkungen. Cafés und Restaurants haben weiterhin geöffnet. Die Universitäten sind zwar geschlossen, aber Schulen und Kitas sind auch in der Corona-Krise offen.

Seit einer Woche gilt lediglich ein Versammlungsverbot von Gruppen mit mehr als 50 Menschen.

Schweden in Corona-Krise in der Kritik

Nicht alle Schweden scheinen über die (Nicht-) Maßnahmen glücklich zu sein.

Schwedische Wissenschaftler sind sogar außer sich und haben bereits einen Brief an die Regierung geschrieben.

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So sagt der Immunologie-Forscher Olle Kämpe: „Ich habe das Gefühl, dass man die Ansteckungsgefahr bewusst hochhält, um eine Herden-Immunität zu erreichen. Das ist eine sehr zynische Einstellung, die Hunderte oder sogar Tausende von Menschen das Leben kosten kann.“

Staatsepidemiologe Anders Tegnell berät schwedische Regierung

Verantwortlich ist neben der schwedischen Regierung auch deren Berater, der Staatsepidemiologe Anders Tegnell (63).

Dieser äußert sich wie folgt zur Corona-Krise: „Wir wollen genau wie die anderen Länder, dass sich das Virus nur langsam verbreitet. Wir sind der Ansicht, dass es am besten ist, wenn die Kranken daheim bleiben.“

Tegnell spricht sich zudem gegen einen Lockdown in Schweden aus: „Menschen zu Hause einzusperren wird auf lange Sicht nicht funktionieren. Früher oder später werden die Leute sowieso rausgehen.“ (volk)

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