HSV-Liebling Petric vor WM-Halbfinale: Das macht uns Kroaten so stark
Es bleibt ihnen wohl nur noch diese eine Chance, das verbindet sie. Argentiniens Superstar Lionel Messi (35) und Kroatiens Fußball-König Luka Modric (37) haben auf Vereinsebene fast alles gewonnen, was der Fußball so hergibt. Der WM-Titel aber fehlt ihnen. Nur einer der beiden wird nach dem heutigen Halbfinale weiter träumen können.
So richtig grün sind sie sich nicht, was wohl damit zusammenhängt, dass sie oft die Klingen kreuzten, aber niemals miteinander zauberten und schufteten. „Natürlich ist Messi einer der besten Spieler in der Geschichte des Fußballs, aber ich werde nie mit ihm spielen“, sagte Modric bereits 2018, nach der letzten WM. „Ich spiele gegen ihn, nicht mit ihm.“
So war es neun Jahre lang mit Real gegen Barca, bis Messi 2021 nach Paris wechselte. So war es schon bei der WM 2018, als die Kroaten in der Gruppenphase 3:0 siegten. Und so wird es auch heute sein. Erneut kann es nur einen geben.
Ex-HSV-Star Petric: „Wir haben niemals Angst“
Messi und Argentinien gelten erneut als Favorit. Das aber kennen die Kroaten schon, so war es bereits im Viertelfinale gegen die selbstsicheren Brasilianer, die dann am Abend nach dem Spiel für die Rückreise packen mussten. „Argentinien ist extrem stark“, weiß auch Ex-HSV-Star Mladen Petric (41), der insgesamt 45 Mal für Kroatien auflief. „Wir haben Respekt, aber niemals Angst. Niemals.“
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Petric erinnert sich dieser Tage gern an eine Geschichte, die sich kurz vor der WM in der Kabine von Real Madrid zugetragen haben soll. Die spanischen und brasilianischen Nationalspieler der „Königlichen“ diskutierten fröhlich darüber, wer von ihnen denn am Ende den WM-Pokal in die Höhe strecken dürfe. „Da kam dann Luka Modric vorbei und sagte: Wartet ab und passt auf, Freunde – jetzt sind wir dran.“ Für Petric „ein super Beispiel dafür, wie wir Kroaten ticken: Wir glauben wirklich daran, dass die ganz großen Dinge möglich sind.“
Petric schaut das Halbfinale live im Lusail Stadion
Petric wird heute live im Lusail Stadium dabei sein, dieses Spiel will er auf keinen Fall verpassen. Über ein mögliches Finale aber möchte er noch nicht sprechen. Könnte Pech bringen, man kennt das ja. Grundsätzlich aber sagt er: „Wir standen 2018 schon im Finale. Mittlerweile ist die Mannschaft noch besser und erfahrener geworden, mit einem Modric in toller Form.“
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Heute aber wartet Messi. Modric‘ ewiger Rivale. 26 Mal standen sie sich in den vergangenen zehn Jahren gegenüber, zwölf dieser Duelle gewann Modric, neun Mal siegte Messi. Nun werden die Karten nochmal neu gemischt. Für einen der beiden geht der größte aller Fußball-Träume danach weiter.