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Widerspruch gegen Gerichtsbeschluss: Hamburg: Medienanstalt will Sender Frequenz nehmen

Nun also doch nicht: Der beliebte Hamburger Radiosender Radio Energy steht nach einer Entscheidung der Medienanstalt Hamburg/Schleswig-Holstein wieder auf der Abschussliste. Dem Widerspruch des Senders wurde nicht stattgegeben. Nun droht der endgültige Verlust der UKW-Frequenz.

Zunächst sah es gut aus für den Hamburger Kult-Sender. Das Verwaltungsgericht der Stadt Hamburg gab Energy in einem Eilverfahren Recht, die Neuvergabe der Frequenz an „FluxFM“ war demnach nicht nachvollziehbar. Diesen Beschluss vom 14. Mai 2020 wies die Medienanstalt nun zurück.

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Gegen den Beschluss des Verwaltungsgerichts reichte die Medienanstalt eine Beschwerde beim Oberverwaltungsgericht ein. Die endgültige Entscheidung in dem Fall steht weiterhin aus.

„FluxFM“ überzeugte den Medienrat

Nach aktuellem Stand würde Energy zum 1. August die UKW-Frequenz 97,1 MHz an den Mitbewerber „FluxFM“ verlieren. „Der Medienrat fand das Programm von „FluxFM“ innovativer und abwechslungsreicher“, erklärte Thomas Fuchs, Direktor der Medienanstalt, die Entscheidung.

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„Was ab 1. August geschieht, muss jetzt das Gericht entscheiden“, so Fuchs. Eine neue UKW-Welle werde es für den Sender nicht geben, da keine Frequenzen mehr frei sind.

So hören die Hamburger weiterhin Energy

Ein bisschen können die Hörer des Hamburger Senders aber dennoch aufatmen. Die Entscheidung der Medienanstalt betrifft ausschließlich die UKW-Frequenz.

Der Sender kann weiterhin über andere Kanäle wie DAB+ oder online seine Hörer erreichen. Radio Energy sendet seit 25 Jahren über die Frequenz 97,1 MHz im Hamburger Stadtgebiet. Nach eigenen Angaben erreicht der Sender über die unterschiedlichen Kanäle täglich rund 225.000 Hamburger Hörerinnen und Hörer. (hb)

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