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Kanada erschüttert: Falscher Polizist tötet 16 Menschen – nach 12 Stunden erschossen

Ottawa –

Inmitten der Corona-Pandemie hat in Nova Scotia – im Osten Kanadas – ein Schütze ein Blutbad angerichtet. Mindestens 17 Menschen sind dabei ums Leben gekommen. Die Polizei befürchtet noch mehr Opfer. Das Motiv ist bislang unklar.

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Beamte der Royal Canadian Mounted Police bereiten sich darauf vor, an einer Tankstelle in Enfield einen Verdächtigen in Gewahrsam zu nehmen.

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Amoklauf: Noch mehr Opfer befürchtet

Die Region an der Atlantikküste ist am Wochenende zum Schauplatz eines Blutbades geworden. Das Ausmaß des mutmaßlichen 51-jährigen Amokläufers ist noch nicht abzusehen. Es werden noch mehr Opfer befürchtet, teilte Ermittler Chris Leather am Sonntagabend bei einer Pressekonferenz in der Provinz mit.

Kurze Zeit zuvor sprach Kanadas oberste Polizeichefin, Brenda Lucki, beim Sender CBC von mindestens 13 Toten. Unter den Opfern ist auch eine langjährige Polizistin. Der mutmaßliche Schütze ist ebenfalls tot.

Amoklauf in Kanada: 12-stündige Verfolgungsjagd

Am Sonntagmittag ist der 51-Jährige nach einer Verfolgungsjagd an einer Tankstelle von der Polizei gestellt worden. Dort wurde er von der Polizei getötet, teilte Ermittler Leather mit.

Die Ermittlungen befinden sich in einer frühen Phase, sagte der Polizist. Betroffen erklärte er von chaotischen Szenen in dem kleinen Ort, die sich den Polizisten schon Samstagnacht in einem kleinen Ort geboten hätte.

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Die Ermittler überprüfen ein tatverdächtiges Fahrzeug.

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Per Notruf hatte die Royal Canadian Mounted Police Hinweise auf einen bewaffneten Angreifer in der kleinen Ortschaft Portapique erhalten. Die Polizei fand in einem Haus und auf dem umliegenden Grundstück mehrere Leichen. Von dem Täter fehlte zunächst jede Spur.

Das führte zu einer 12-stündigen Verfolgungsjagd quer durch Nova Scotia. An mehreren Tatorten wurden Opfer gefunden. An einigen Stellen seien Feuer auf Grundstücken gelegt worden.

Amoklauf in Kanada: Motiv ist bislang unklar

Zu dem Motiv des Schützen sind bislang keine Angaben gemacht worden. Leather zufolge deutet vieles darauf hin, dass der tatverdächtige Mann das Blutbad plante. Allerdings seien auch Menschen zum Opfer gefallen, die der Täter nicht kannte. Der kanadische Premierminister Justin Trudeau sprach von einem Akt „sinnloser Gewalt.“

Augenzeugen berichteten von heulenden Sirenen und Schüssen. Die Polizei forderte die Anwohner auf, in ihren Häusern zu bleiben und ihre Türen abzuschließen. Zudem warnte die Polizei vor dem Schützen, der möglicherweise eine Polizei-Uniform trage. Ermittler Leather bestätigte, dass sich der Täter als Polizist getarnt habe.

In Kanada gelten strikte Waffengesetze. Der bisher schwerste Amoklauf ereignete sich in Kanada 1989. Der 25-jährige Marc Lepine erschoss an einer Hochschule in Montréal 14 Frauen. 13 weitere Menschen wurden verletzt. Der Amokläufer nahm sich selbst sein Leben.  In einem Bekennerschreiben nannte Lepine Hass auf Feministinnen als Motiv. (dpa/volk)

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