Baby-Alarm bei Mortensen – Schimmelbauer steht bereit und spielt um seinen Vertrag
Im Schwabenländle wollen Hamburgs Handballer heute schaffe, schaffe, Punkte sammeln. Für Abwehrspezialist Tobias Schimmelbauer ist das heutige Duell beim TVB Stuttgart ein Spiel zwischen Vergangenheit und Zukunft, denn eine entscheidende Deadline in seinem Vertrag naht. An seiner alten Wirkungsstätte könnte der Routinier auch im Angriff voll gefordert sein.
Als die Mannschaft des HSVH am Mittwochabend das Flugzeug nach Stuttgart bestieg, fehlte ihr Toptorjäger. Casper Mortensen war woanders gefordert – an der Seite seiner hochschwangeren Frau Stine im Krankenhaus. Beide erwarteten ihr erstes Kind. Ob der dänische Linksaußen am Spieltag nachreisen kann, sollte das Baby in der Zwischenzeit zur Welt gekommen sein, war zunächst unklar.
Schimmelbauer ist bereit einzuspringen. Der 1,99-Meter-Mann ist der etatmäßige zweite Linksaußen, spielt aber fast nie im Angriff, weil Mortensen gesetzt ist.
Schimmelbauers Zukunft beim HSVH hängt von einer Vertragsklausel ab
„Ich spiele, wo ich gebraucht werde“, betont Schimmelbauer im Gespräch mit der MOPO. Gut möglich, dass er gegen den TVB auch in der Abwehr mehr als zuletzt spielt, da Nicolai Theilinger kränkelt. Das ist seit einiger Zeit Schimmelbauers Rolle: Situationsspieler. Einspringen, entlasten, auch mal Härte ins Spiel bringen. „Das ist okay für mich, wobei ich in der Abwehr schon gerne ein bisschen mehr spielen würde“, gibt er zu.
Ob er nächste Saison noch beim HSVH spielt, steht noch nicht hundertprozentig fest. Zwar hat „Schimmel“ einen Vertrag bis 2024, der jedoch per Klausel bis 31. Dezember einseitig von ihm oder dem Verein zum Saisonende gekündigt werden kann.
Handball: Schimmelbauer würde gern beim HSVH bleiben
„Ich würde gerne ein Jahr dranhängen“, stellt Schimmelbauer klar. „Der Verein ist noch nicht auf mich zugekommen.“ Seine Devise: „Abwarten und Tee trinken.“
Jetzt freut er sich erst einmal auf die Partie bei seinem langjährigen Verein (2010 bis 2019) und auf seine Eltern und viele alte Freunde im Publikum.
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Während der TVB um den Klassenerhalt kämpft, ist der HSVH in der zweiten Bundesligasaison „im Mittelfeld der Liga angekommen“, sagt Schimmelbauer, der mit seinem Team den neunten Saisonsieg im Visier hat – und, Stand jetzt, auch Tore.