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Er wohnte gleich daneben: Killer versteckte Leiche hinter dieser Luke

Rendsburg –

Rendsburg: Die Stadt in Schleswig-Holstein zählt gerade mal rund 29.000 Einwohner. Ländlich und idyllisch leben die Einwohner hier beieinander. Große Kriminalfälle kennt man eigentlich nur aus dem TV. Doch nun wurde das Örtchen Schauplatz eines Doppelmords.

Am 28. September der erste Schock: In einem Appartement in der Hollensestraße wurde die Leiche einer 40-jährigen Frau gefunden. Schnell war ihre Identität geklärt. Es handelte sich um Leyhan V., eine Frau, die dort der Prostitution nachging. Die Kripo ging von Mord aus. Stumpfe Gewalt und eine über den Kopf gezogene Plastiktüte waren die Todesursache.

Doppelmord in Rendsburg: Kleinstadt im Schockzustand

Aufgrund des Berufes der Toten gingen die Ermittler davon aus, dass der letzte Freier der Frau der Täter gewesen sein muss. DNA-Spuren vom Tatort führten die Fahnder dann zu Timo M. (40). Er wohnt nur 500 Meter vom Tatort entfernt und war in der Vergangenheit wegen Sexualdelikten aktenkundig geworden.

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Die Prostituierte Leyhan V. wurde in ihrem Appartement ermordet.

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Polizei

Vor rund zwei Jahren soll er eine Prostituierte beim Fessel-Sex gequält haben. Weil sich ein dringender Tatverdacht gegen ihn erhärtete, erließ ein Richter Haftbefehl gegen den Mann. Anfang November wurde er festgenommen. Das Umfeld des Tatverdächtigen wurde auf den Kopf gestellt. Auch seine Wohnung in der Straße Am Seekenbek und das Haus, in dem er festgenommen wurde. Dabei dann der Schockfund.

Rendsburg: Leiche auf Dachboden gefunden

Neben Kellerräumen durchsuchten die Ermittler auch den Dachboden, der nur über eine kleine Luke im Treppenhaus zu erreichen ist. Hier fanden sie eine Frauenleiche. Gleich daneben wohnte der Prostituierten-Killer, der Auslieferungsfahrer gewesen sein soll. Polizeisprecher Matthias Arends bestätigte der MOPO dies am Mittwochnachmittag. Um keine Spuren zu vernichten, wurde der Leichnam mit einer Drehleiter der Feuerwehr über das Dach geborgen.

Tote vom Dachboden soll Prostituierte gewesen sein

Die Identität sowie die Todesursache werden nun in der Rechtsmedizin geklärt. Wie die MOPO erfuhr, soll die Leiche dort schon längere Zeit eingepackt gelegen haben. Nach MOPO-Informationen sollen Vermisstenfälle im Rotlichtmilieu neu aufgerollt worden sein. Dabei geriet eine schon längere Zeit vermisste Prostituierte in den Fokus. Ob es sich bei ihr um die Tote handelt, soll eine Obduktion klären.

Um zu prüfen, ob es sich bei dem Festgenommenen um einen Serientäter handelt, sollen weitere Vermisstenfälle und Übergriffe im Prostituierten-Milieu mit dem Täterprofil des mutmaßlichen Mörders abgeglichen werden.

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