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Fruchtgummis, Schoki, Lakritz: Das XXL-Süßigkeiten-Paradies vor den Toren Hamburgs

Henstedt-Ulzburg –

Das Schlaraffenland an der A7 ist nicht so bunt wie im Märchen, sondern eher braun und grau. Regale bis zur Decke, darauf Kartons auf Kartons. Ab und zu sieht man es blinken, dann rauscht jemand mit einem Wägelchen heran und nimmt etwas aus dem Regal. Aber Optik ist ja nicht alles, und wenn man in die Kartons hinein guckt, wird es doch sehr farbenfroh. Und süß. Und sehr, sehr lecker. Hier, in dieser Halle vor den Toren Hamburgs, befindet sich der Sitz von „World of Sweets“, Deutschlands größtem Online-Versand für Süßwaren.

4000 Quadratmeter, vollgepackt mit Schokolade, Fruchtgummi, Lakritz, Keksen und und und. Das Paradies für alle Naschkatzen liegt an der Emmy-Noether-Straße, einem Gewerbegebiet in Henstedt-Ulzburg (Landkreis Segeberg). Gründer und Chef ist Markus Heide (50), ein sehr schlanker Mann, dem man nicht ansieht, dass er beruflich naschen muss. 

Zuckerwatte im Plastikbecher

Zuckerwatte im Plastikbecher. 

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Florian Quandt

„World of Sweets“ hat seinen Sitz in Henstedt-Ulzburg

Aus einem kleinen Online-Shop für Lakritz hat der Wirtschaftsinformatiker ein großes Süßigkeiten-Paradies gemacht – mittlerweile gibt es dort rund 9000 verschiedene Artikel. Knapp 300.000 Bestellungen gab es im vergangenen Jahr, der Umsatz betrug rund 19 Millionen Euro. Jedes Jahr steigen die Umsätze zweistellig. Wachsendes Gesundheitsbewusstsein der Deutschen? „Davon merken wir nichts“, sagt Markus Heide. 

70 Prozent der Kunden bestellen für den eigenen Süß-Jieper, der Rest sind Geschäftskunden. Sie kommen aus ganz Europa, sogar in ferne Länder wie Russland und Brasilien wird geliefert. „Aus Brasilien kommen vor allem Bestellungen von Deutschen, die dort leben“, sagt Markus Heide. Besonders hoch im Kurs stehen dort Nutella und Schokolade.

Regale bis unter das Dach

Die Regale gehen teilweise bis unter das Dach. 

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Florian Quandt

Online-Handel: „World of Sweets“ hat 50 Mitarbeiter

50 feste Mitarbeiter hat „World of Sweets“, zu Spitzenzeiten kommen noch Saisonkräfte dazu. Damit sie die gewünschten Bestellungen möglichst schnell finden, blinkt es an der richtigen Stelle im Regal. Für jeden Kommissionierer blinkt es in einer eigenen Farbe, damit nichts durcheinander gerät.

Wer in die Kartons guckt, bekommt große Augen – und einen noch größeren Appetit. Was es nicht alles gibt! Elch-Fruchtgummis mit Eierlikör-Geschmack. Ahoi-Brausepulver als Dosen-Limo. Twix mit Spekulatius. Coca Cola mit Zimt-Geschmack, „die läuft gut“, wie Markus Heide bemerkt. Bud-Spencer-Chips, Geschmacksrichtung Baked Beans. Das Lager ist ein Traum für alle Fans von Kalorienbomben, kleine wie große. 

Dschungel-Süßgkeiten

Für Dschungel-Fans gibt es Schlangen, Frösche, Krokodile und Lollis mit echten Insekten im Sortiment. 

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Florian Quandt

Am beliebtesten: Fruchtgummi, Schokolade und Lakritz 

Die Kunden bestellen vor allem Fruchtgummis, Schokolade und Lakritz. In den vergangenen Jahren sind sie experimentierfreudiger geworden, hat der Chef bemerkt. „Vegane und zuckerfreie Süßigkeiten werden jetzt mehr gefragt. Und Ungewöhnliches wie Fruchtgummis mit Mojito-Geschmack“, sagt Markus Heide.

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Auch für Schleckermäuler mit gehobenen Ansprüchen gibt es hier allerhand Leckerlis. Retro-Fans bestellen mit Brausepulver gefüllte Esspapier-Ufos und Candy-Lipsticks, für DDR-Nostalgiker gibt es Bambina-Schokolade und „Zitro“-Bonbons. Auf Brautpaare warten essbare Herzen in allen Farben und Geschmacksrichtungen. Und wer sich kulinarisch aufs RTL-Dschungelcamp einstimmen will, bestellt in der Themenwelt „Dschungel“ Schaumgummi-Krokodile mit Waldmeister-Geschmack, die ein Kilo schwere Fruchtgummi-Spinne oder den Lolli mit der echten Grille. 

Mit Süßigkeiten arbeiten – was für ein Traumjob!

World of Sweets in Henstedt-Ulzburg

Der Firmensitz in Henstedt-Ulzburg

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Florian Quandt

Ziemlich beeindruckend, diese Fülle an Kalorienbomben. Kann er Süßigkeiten überhaupt noch sehen? Markus Heide lacht. „Na klar. Ich muss ja auch probieren, was uns an Neuheiten angeboten wird“, sagt er. Naschen und damit auch noch Geld verdienen – was für ein Traumjob. 

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