Polizei: Aktivisten wollen TV-Gottesdienst der ARD stören – und sind zu spät
Pläne von Klimaaktivisten der Gruppe Letzte Generation, einen live im ARD-Fernsehen übertragenen Weihnachtsgottesdienst zu stören, sind nach Angaben der Polizei durchkreuzt worden. Da es Hinweise auf die geplante Aktion an Heiligabend in der Auferstehungskirche in Stuttgart-Möhringen gab, wurde der Gottesdienst bereits am Vortag aufgezeichnet, wie die Polizei am Samstag mitteilte.
An Heiligabend seien acht Aktivisten der Gruppierung dann mittags vor der Kirche aufgetaucht, um ihre geplante Aktion durchzuführen. Doch sie hätten keine Liveübertragen vorgefunden, sondern ein verschlossenes Gotteshaus. Das Pfarramt habe die Polizei verständigt. Die Beamten stellten bei ihrem Eintreffen noch zwei potenzielle Störer fest, die nach Erteilung eines Platzverweises entlassen worden seien.
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Bundesjustizminister Marco Buschmann verurteilte die Pläne, einen Gottesdienst für eine Protestaktion zu nutzen. „Wer an Weihnachten einen Gottesdienst stürmen möchte, um für politische Ziele zu werben, dem ist nicht mehr zu helfen“, schrieb der FDP-Politiker am Sonntag auf Twitter. „So findet man keine Unterstützer, sondern bloß Gegner.“ Die Aktivisten der Letzten Generation schadeten damit „seriösem Klimaschutz.“
Seit Anfang 2022 blockiert die Letzte Generation Autobahnausfahrten und Kreuzungen in Berlin und anderen Großstädten, um für mehr Klimaschutz zu kämpfen. Hinzu kamen weitere Aktionen – beispielsweise in der Elbphilharmonie, in Museen, Stadien, Ministerien, an Flughäfen und an Ölpipelines. (mp/dpa)