Camping-Platz mit klarer Ansage: Corona-Leugner müssen draußen bleiben
Krummhörn –
Ein Campingplatz in Krummhörn (Landkreis Aurich) macht ernst: Corona-Muffel dürfen den Platz ab Dienstag nicht mehr betreten. Um die Leugner zu enttarnen, muss künftig jeder sein Handy vorzeigen.
Wer die Corona-Warn-App der Bundesregierung nicht installiert hat, darf nicht zelten – zumindest nicht auf dem Campingplatz Dyksterhus am Leuchtturm Campen in Krummhörn. Ab Dienstag werden hier nur Gäste reingelassen, die die App vorzeigen.
Neue App-Pflicht: Camping-Gäste reisen ab
Campingplatz-Chef Enno Saathoff erklärt, dass er mit dieser Maßnahme sowohl seine Gäste als auch seine Familie schützen möchte. Die meisten Gäste stünden der neuen Pflicht positiv gegenüber, einige würden sich aber nicht darauf einlassen wollen: zwei Gäste seien bereits wieder abgereist und einer gar nicht erst gekommen.
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Saathoff will genau diese Gäste mit seiner Regelung aussortieren. Dem „Norddeutschen Rundfunk“ sagte der Campingplatz-Chef, dass er durch die Maßnahme verhindern wolle, dass Urlauber auf den Platz kommen, die das Thema Corona nicht ernst nehmen.
Verbraucherzentrale: Corona-App soll eigentlich freiwillig sein
Zuvor hatte der Verband der Verbraucherzentrale noch vor dem Start der Corona-App darauf gepocht, dass die Installation der App freiwillig bleiben müsse. Klaus Müller, Chef der Verbraucherzentrale, sagte im Juni: „Es darf nicht sein, dass Arbeitgeber, Restaurants oder staatliche Behörden die App-Nutzung als Zutrittsvoraussetzung definieren und damit die Freiwilligkeit schleichend zum Zwang machen“. (se)