Wie bitte? Hamburg mit überraschendem Wetterrekord bundesweit Spitzenreiter
Viele lieben den Norden, weil es hier immer so schön kühl ist. Doch 2022 ist in Hamburg nicht nur der bis dahin bestehende Hitzerekord der Stadt eingestellt worden. Die Hansestadt hat den Deutschen Wetterdienst auch in einem anderen Punkt überrascht.
Hamburg kann sich über einen überraschenden Wetterrekord im Jahr 2022 freuen: Nirgendwo in Deutschland war es in diesem Sommer heißer als in Hamburg. „Die deutschlandweit höchste Tagestemperatur stammt ungewöhnlicherweise aus dem Norden des Landes“, teilte der Deutsche Wetterdienst (DWD) am Freitag mit. So wurde am 20. Juli in Hamburg-Neuwiedenthal ein neuer Stationsrekord von 40,1 Grad Celsius festgehalten.
Dieser Wert markierte zudem einen Hitzerekord für die Hansestadt. Zuletzt mussten die Menschen hier 1992 so enorm schwitzen. Und da war das Thermometer in Hamburg-Fuhlsbüttel „nur“ auf 37,3 Grad geklettert. Im Jahresschnitt standen für Hamburg Ende 2022 nach vorläufigen Daten vom DWD „viel zu warme 11 Grad Celsius“ in der Tabelle, hieß es weiter. 2021 lag die durchschnittliche Jahrestemperatur bei 8,8 Grad Celsius.
Hamburg führt auch die Liste des sonnigsten März an
Die Stadt kann im Wetterjahr 2022 zudem den Pokal für den sonnigsten März an die Elbe holen. Insgesamt registrierte der DWD in diesem Jahr 1985 Sonnenstunden in Hamburg. Das sind deutlich mehr als im Vorjahr. Da kam die Hansestadt auf 1507. Damit verbunden ist auch, dass es deutlich weniger regnete als im Vorjahr. Da gab es noch 750 Liter Niederschlag pro Quadratmeter. 2022 waren es 675 Liter.
Auch Deutschland insgesamt hat nach DWD-Angaben ein „außergewöhnliches Wetterjahr“ 2022 erlebt. Nach der vorläufigen Jahresbilanz wurde der Temperaturrekord des Jahres 2018 von 10,5 Grad Celsius zumindest eingestellt.
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Erst die abschließende Auswertung aller Stationsdaten Anfang Januar werde zeigen, ob 2022 das wärmste Jahr seit Messbeginn war, teilte ein DWD-Sprecher am Freitag mit. Einen Rekord gab es bei der Sonnenscheindauer. Und mit einem Niederschlagsdefizit von etwa 15 Prozent waren die vergangenen zwölf Monate sehr trocken. (dpa)