Tolle neue Brücke verbindet zwei Hamburger Stadtteile – aber wieder 45 Bäume futsch!
Eigentlich ist es von Rothenburgsort in die HafenCity nur ein Katzensprung. Wenn da nicht die Elbbrücken und ein trennender Kanal wären. Doch diese Hindernisse werden demnächst für Radfahrer und Fußgänger leicht zu überwinden sein. Denn Hamburg baut eine Brücke von Entenwerder zur HafenCity. Allerdings müssen dafür wieder einmal viele Bäume gefällt werden.
Wenn diese Brücke einmal fertig ist, könnte man zu Fuß von der City bis in die Vier- und Marschlande laufen. Sie ist sieben Meter breit und 138 Meter lang und überspannt das Wasser auf zwei Stützen, zwischen denen eine freie Spannweite von 75 Metern liegt. Es gibt einen breiten Radweg und viel Platz für Fußgänger. An den Brückenköpfen ist auch Platz um anzuhalten und die Aussicht auf den Hafen zu genießen.
Das Bauwerk wird Brücke Entenwerder heißen und kostet rund zehn Millionen Euro. Die Gelder fließen im Rahmen der Gestaltung des neuen Stadteingangs Elbbrücken und des Billebogens. Die Bauarbeiten starten noch im Januar, fertig ist die Brücke voraussichtlich Ende 2025.
Die neue Brücke erleichtert es ungemein, aus dem südlichen Rothenburgsort zur U- und S-Bahnstation Elbbrücken zu gelangen. Auch zur Arbeit oder zum Einkaufen in die HafenCity geht es jetzt schneller per Rad oder zu Fuß. Aber auch für die Bewohner der HafenCity ist es eine schöne Abkürzung, um ins Grüne zum Freizeitpark Entenwerder zu gelangen. Außerdem verläuft hier künftig der Elberadweg und die Fahrradstrecke zwischen der Hamburger Innenstadt und den Vier- und Marschlanden wird um eine attraktive Streckenführung reicher.
Brücke Entenwerder in Hamburg ab HafenCity
Der Staatsrat der Verkehrsbehörde Martin Bill (Grüne) ist begeistert: „Die Brücke ermöglicht eine Verlängerung des beliebten Großmarktradweges. Sie bietet gleichzeitig eine direkte Verbindung zur U- und S-Bahn Station Elbbrücken mit ihrem Switch-Punkt und ihrer StadtRAD-Station.“
Als eine der ersten Maßnahmen müssen für den Bau der Brücke aber an der Ostspitze der HafenCity laut Senat 45 Bäume gefällt werden. Die Maßnahme sei unumgänglich, ein Umsetzen der Bäume sei nicht möglich, da sie zu groß sind.
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Der Senat verspricht, dass diese Baumfällungen aber ausgeglichen werden. An der Uferzone wird ein 1,6 Hektar großer „Park Zweibrücken“ mit 70 neuen Bäumen angelegt. In den Grünflächen werden zudem 40 neue Bäume gepflanzt, weitere 30 entlang der Zweibrückenstraße (darunter Bergahorn, Traubenkirschen und Kastanien).