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Zoff um Kita-Schließzeiten: Was plant Hamburg für die Sommerferien?

Gerade hat Hamburg die Öffnung der Kitas angekündigt, da kommt auf die Eltern schon das nächste Betreuungsproblem zu. In den Sommerferien haben einige Kitas Schließzeiten von bis zu vier Wochen. In Mecklenburg-Vorpommern hat diese Situation bereits für mächtigen Ärger gesorgt. Die MOPO hat bei der Sozialbehörde nachgefragt, wie es in Hamburg weitergeht.

Bis vor Kurzem gab es in vielen Kitas zum Schutz vor dem Coronavirus nur eine erweiterte Notbetreuung. Erst ab dem 18. Juni dürfen wieder alle Kinder am sogenannten eingeschränkten Regelbetrieb teilnehmen. Schon etwa eine Woche später starten die Sommerferien – in die meist längere Schließzeiten fallen.

Kita-Schließzeiten: Das kommt auf die Eltern zu

Für bis zu vier Wochen dürfen Hamburgs Kitas pro Jahr schließen, wenn dies in den Betreuungsverträgen vereinbart ist. Besonders in diesem Jahr kann das für manche Eltern zum Problem werden. Denn während der Corona-Krise mussten viele bereits einen Großteil ihres Jahresurlaubs nehmen. Wohin also mit den Kleinen, wenn die Kitas geschlossen haben und fast keine Urlaubstage mehr übrig sind?

Wie die „Ostsee-Zeitung“ berichtet, sorgen die Schließzeiten in Mecklenburg-Vorpommern schon jetzt für Diskussionen. Ein Experte vom Kinderschutzbund plädiert in der Zeitung für die Abschaffung der Schließzeiten. Wieder andere meinen, Erzieher und Kita-Kinder müssten schließlich auch mal Urlaub machen dürfen. Wie sieht es in Hamburg aus?

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Die Hamburger Sozialbehörde verweist im Gespräch mit der MOPO darauf, dass die Festsetzung von Kita-Schließzeiten im Kita-Gutscheinsystem Sache der Träger sei.

Das sagt die Hamburger Sozialbehörde

Im Landesrahmenvertrag, der grundsätzlich die Arbeit der Kitas regelt, seien „Notgruppen“ für Kinder festgelegt, die nicht von den Eltern betreut werden können. Diese könnten auch in Kooperation mit anderen, in der Umgebung tätigen Trägern, eingerichtet werden. Doch was geschieht, wenn in diesem Jahr plötzlich viel mehr Kinder als üblich eine solche Betreuung benötigen? Das letzte Wort scheint in dieser Debatte noch nicht gesprochen zu sein.

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