„Wir wollen dominieren“: Hürzeler kündigt mutiges St. Pauli an
Es war das erste Trainingslager, das Fabian Hürzeler als Cheftrainer des FC St. Pauli absolvierte. Acht intensive Tage währte der Aufenthalt in Benidorm, seit dem frühen Montagabend müssen sich alle Beteiligten wieder von der spanischen Sonne ans triste Grau in Hamburg umgewöhnen. Ehe es gen Heimat ging, zog der 29-Jährige ein Fazit und sprach über …
… die Bedingungen: „Das Wetter war top, das Hotel war top, das Essen gut. Ich fand den Platz sehr gut, der ist sehr belastbar. So viele Trainingseinheiten, und er sah trotzdem noch gut aus. Ansonsten erstmal ein Kompliment an meine Mannschaft, an die Spieler, wie sie mitgezogen haben. Es waren viele Einheiten, das hat man im Spiel gegen Lugano auch dem einen oder anderen angemerkt. Trotzdem haben sie versucht, es durchzuziehen. Auch bei meinem Staff – es ist ja eine neue Konstellation gewesen – war richtig guter Zug drin, eine sehr, sehr gute Energie, die sie ausgestrahlt haben. Es war durchweg positiv, ich bin sehr zufrieden. Auch mit der Atmosphäre. Es ist mir sehr wichtig, dass wir ein gutes Klima haben, das habe ich gespürt.“
Video-Analyse statt Testspiel: Amenyido war St. Paulis Pechvogel in Benidorm
… neue Verletzte: „Etienne Amenyido ist der einzige gewesen, der ausgefallen ist fürs Spiel. Natürlich ist das auf der einen Seite bitter. Nichtsdestotrotz: Wir haben viel inhaltlich gemacht mit Video, da war er anwesend und hat das mitbekommen. Dementsprechend glaube ich, dass der Verlust der Trainingszeit nicht so groß ins Gewicht fällt. Und das kleine Problemchen, das er hatte, ist behoben. Er hat ja auch schon wieder auf dem Platz gestanden und ist belastbar.“
St. Pauli-Trainer Hürzeler über System und Taktik für die Rückrunde
… sein Spielsystem: „Ich will, dass wir vorne relativ flexibel positioniert sind. Und wichtig ist, dass du nach Ballgewinn möglichst schnell und effektiv zum gegnerischen Tor kommst. Da gibt es mit Dreier- und Viererkette ähnliche Prinzipien, die bei uns gelten.“
… die Vorgabe, flach von hinten rauszuspielen: „Klar sieht das risikoreich aus. Aber wenn du eine gute Positionierung hast, wenn du einfach Fußball spielst, einen guten ersten und zweiten Kontakt hast, dann kommst du eigentlich gar nicht in die Bredouille, dass es risikoreich wird. Das ist der Anspruch, den meine Jungs haben. Wir wollen von hinten rausspielen und ich bin überzeugt, dass wir das mit der Mannschaft können. Wir wollen das Spiel dominieren, agieren und nicht reagieren.“
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… mögliche Änderungen beim Kapitäns-Duo Paqarada/Irvine: „Ich war ja in die Entscheidung involviert, ich werde da keine Diskussion aufkommen lassen. Ich bin sehr happy, wie die beiden das angehen. Wenn man sieht, mit welcher Intensität und welchem Engagement Leart Paqarada gegen Lugano gespielt hat. Jackson Irvine trainiert eine Woche und ist sofort präsent im Spiel – da kann ich froh sein, wenn ich solche Persönlichkeiten auf dem Platz habe.“