Eine S21 fährt im Bahnhof Berliner Tor ein. (Symbolbild)
  • Die Linie der S21 S-Bahn-Linie S21 wird bis ins schleswig-holsteinische Kaltenkirchen verlängert (Symbolbild).
  • Foto: IMAGO / Hanno Bode

Nach langen Verzögerungen: Ausbau der S21 startet – wann die ersten Züge rollen

Ist sie einmal fertig, sollen tausende Pendlerinnen und Pendler von ihr profitieren: Die Verlängerung der S-Bahn-Linie S21 bis ins schleswig-holsteinische Kaltenkirchen. Am Montag starten die Hauptarbeiten an den Gleisen, nachdem das Projekt jahrelang immer wieder verzögert und verschleppt wurde. Woran liegt das und wann ist der Umbau endlich abgeschlossen? Eins steht jedenfalls fest: Es drohen monatelange Sperrungen.

Seit Jahrzehnten müssen die Menschen aus dem Kreis Pinneberg auf die versprochene S-Bahn-Verlängerung warten, mit der sie ohne Umstieg in Eidelstedt direkt in die Hamburger City gelangen können. Bislang pendelt auf der Strecke zwischen Eidelstedt-Kaltenkirchen die AKN-Linie A1.

Verlängerung der S21: Verzögerung bei der Planung

Ursprünglich sollten im Jahr 2017 die ersten Bagger rollen, die Verantwortlichen in Hamburg und Schleswig-Holstein planten mit den ersten S21-Zügen im Jahr 2020. Aus diesem optimistischen Vorhaben wurde allerdings nichts. Unter anderem entschieden sich die Länder 2018, den Abschnitt zwischen Ellerau und Tanneneck doch eingleisig zu belassen. So waren weniger Grundstücke von den Bauarbeiten betroffen, dadurch musste allerdings der Fahrplan angepasst werden.

2019 war die Planung für den Hamburger Abschnitt dann endlich rechtskräftig, allerdings wurde der Baubeginn auf Ende 2022 geschoben, ein Jahr später war von 2023 die Rede. Mitte des vergangenen Jahres begannen endlich die Vorarbeiten, darunter Kampfmittelsondierungen und Baufeldräumungen. Ab Montag soll es dann richtig losgehen.

Ab dann soll die S21 bis nach Kaltenkirchen fahren

Bevor sie von der verlängerten S21 profitieren, stehen den AKN-Fahrgäste aber erst einmal ziemliche Unannehmlichkeiten bevor: Die AKN-Linie A1 wird von den Haltestellen Burgwedel bis Ellerau voraussichtlich bis zum 19. August 2023 voll gesperrt sein. In diesem Zeitraum müssen Fahrgäste auf einen Schienenersatzverkehr umsteigen. Die Züge fahren von den Haltestellen Eidelstedt bis Burgwedel und von Ellerau in Richtung Ulzburg-Süd, Kaltenkirchen und Neumünster.

Die neue S21 soll als elektrisch betriebene S-Bahn ab Ende 2025 zwischen Eidelstedt und Quickborn zur Hauptverkehrszeit im Zehn-Minuten-Takt verkehren, zwischen Eidelstedt und Kaltenkirchen alle 20 Minuten. Von der knapp 34 Kilometer langen Ausbau-Strecke liegen nach Angaben des Kieler Verkehrsministeriums elf Kilometer auf Hamburger Stadtgebiet und 23 Kilometer in Schleswig-Holstein. Die 120 Millionen Euro werden voraussichtlich zum größten Teil vom Bund finanziert, den Rest teilen sich die beiden Bundesländer.

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