„Liebe ohne Corona-Grenzen“: Minister aus dem Norden fordert Lockerungen für Paare

#LoveIsNotTourism – unter diesem Hashtag erzählen Betroffene auf Twitter, die ihren Partner oder ihre Partnerin aufgrund der Corona-Reisebeschränkungen seit Monaten nicht mehr gesehen haben. Auch Schleswig-Holsteins Gesundheitsminister Heiner Garg (FDP) ist betroffen und fordert eine Lockerung.

In Zeiten von Corona kennt die Liebe leider Grenzen. Nicht-EU-Bürger dürfen weiterhin nur nach Deutschland einreisen, wenn ihre Familie hier wohnt. Unverheiratete Paare zählen aber nicht als Familie, deshalb sitzen sehr viele Menschen in ihrem jeweiligen Land fest.

Schleswig Holsteins Gesundheitsminister fordert Lockerungen für Paare

Heiner Garg (FDP), Gesundheitsminister von Schleswig-Holstein, hat gemeinsam mit Innenministerin Sabine Sütterlin-Waack (CDU) Horst Seehofer (CSU) per Brief aufgefordert, dass ledige Partnerinnen und Partner aus sogenannten Drittstaaten unter bestimmten Bedingungen zu ihren hiesigen Partnern dürfen. Darüber spricht er in einem Interview mit dem „Spiegel“.

#LoveIsNotTourism: Garg wendet sich an Innenminister Seehofer

Er hinterfragt dort, ob es nicht mildere Mittel als ein striktes Einreiseverbot gebe. „Die Länder, die die Einreisemöglichkeit für unverheiratete Partnerinnen und Partner wieder zu lassen, zeigen, dass es sie gibt: nämlich die eidesstattliche Versicherung, dass die Partnerschaft besteht. Zweitens ein negativer Corona-Test, der nicht älter als 72 Stunden sein darf – und im Zweifel auch eine Quarantäne.“

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Garg selbst ist auch davon betroffen, sein Partner, den er seit fünf Monaten nicht mehr gesehen hat, wohnt in New York. Der Minister schätzt, dass derzeit einige Tausend Paare von den Beschränkungen betroffen seien, darunter auch werdende Väter.

Am Samstag hat der Minister zusammen mit der Bundestagsabgeordneten Gyde Jensen und dem Europaabgeordneten Moritz Körner (beide FDP) am deutsch-dänischen Grenzübergang Ellund für „Liebe ohne Corona-Grenzen“ demonstriert.