Eva Lys wird am Handgelenk wegen einer Verletzung behandelt
  • Eva Lys wird am Handgelenk wegen einer Verletzung behandelt, nimmt eine Tablette.
  • Foto: imago/Hasenkopf

„Bin kein Roboter“: Drama um Hamburgerin bei Australian Open

Die Hamburgerinnen Eva Lys und Tamara Korpatsch sind bei den Australian Open in der ersten Runde ausgeschieden. Oscar Otte und Daniel Altmaier erging es nicht besser. Auch sie scheiterten gleich an ihren ersten Gegnern.

Grand-Slam-Debütantin Lys (21) aus Hamburg unterlag der Spanierin Cristina Bucsa 6:2, 0:6, 2:6. Lys hatte ab dem zweiten Satz dabei etwas mit Handgelenksproblemen zu kämpfen. „Es ist für mich heute eher nicht am Tennis gescheitert, sondern an den Umständen. Ich bin ja auch nur ein Mensch und kein Roboter“, sagte Lys: „Ich war sehr aufgeregt. Das erste Mal bei einem Major war für mich ein unglaubliches Erlebnis.“ Aus der „sehr, sehr wichtigen Erfahrung“ wolle sie lernen.

Korpatsch verpasst ihren ersten Sieg

Zuvor hatte die ebenfalls aus Hamburg kommende Korpatsch eine Überraschung verpasst. Die 27-Jährige musste sich der Britin Emma Raducanu 3:6, 2:6 geschlagen geben. Korpatsch hielt phasenweise ordentlich mit im Duell mit der US-Open-Siegerin von 2021, verpasste letztlich aber doch klar ihren ersten Sieg überhaupt bei einem Grand-Slam-Turnier.


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Lys hatte sich ohne Satzverlust in der Qualifikation ihr Ticket für das Hauptfeld beim ersten Major des Jahres verdient. Unter anderem im Billie Jean King Cup hatte die Weltranglisten-126. bereits ihr Potenzial angedeutet und startete gut in ihr erstes Hauptfeld-Match. Dann geriet sie aber ins Hintertreffen und ließ sich beim Stand von 0:5 im zweiten Satz am rechten Handgelenk behandeln.

Auch Korpatsch, Nummer 76 der Welt, stand erstmals im Hauptfeld der Australian Open. Bei den drei weiteren Majorevents hatte sie bereits zuvor ihre Premiere gefeiert, jeweils aber auch einen Erfolg verpasst.

Oscar Otte zeigt sich nach Erstrundenaus entgeistert

Oscar Otte ist derweil nach seinem bitteren Erstrunden-Aus hart mit sich ins Gericht gegangen. „Ich stand gefühlt wie eine Mülltonne auf dem Platz und habe es überhaupt nicht hinbekommen, mal einen vernünftigen Return reinzuspielen mit der Rückhand vor allen Dingen“, sagte der 29-Jährige nach seiner 2:6, 4:6, 7:6 (7:2), 5:7-Niederlage gegen den erst 17-jährigen Chinesen Shang Juncheng.

Auch Daniel Altmaier muss in Melbourne seine Sachen packen. Der 24-Jährige zeigte gegen den US-Open-Halbfinalisten Frances Tiafoe bei seiner 3:6, 3:6, 7:6 (7:5), 6:7 (6:8)-Niederlage eine phasenweise überzeugende Leistung, musste sich aber geschlagen geben. Schon im vergangenen Jahr war Altmaier bei allen vier Majors in der ersten Runde gescheitert.

Otte verliert gegen 17-Jährigen Shang Juncheng

Der Kölner Otte verpasste in seinem insgesamt vierten Match in diesem Jahr einen Sieg und sucht nach seiner Form. „Wahnsinn, was heute passiert ist. Ich kann es immer noch nicht richtig glauben“, sagte er: „Wir haben in der Vorbereitung trainiert bis zur Kotzerei.“ Es sei eines seiner schlechtesten Matches der vergangenen Jahre gewesen, die deutsche Nummer zwei wolle aber den Kopf nicht in den Sand stecken.

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Otte hatte von Beginn an Probleme mit Shang, dem jüngsten Qualifikanten bei einem Grand Slam seit dem heutigen Weltranglistenersten Carlos Alcaraz 2021 in Melbourne. Der Weltranglisten-194. servierte konstant und hatte eine gute Länge in seinen aggressiven Grundlinienschlägen, Otte fehlte dagegen Rhythmus. (sid/nswz)

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