Arzt vor Gericht: 25-Jährige stirbt nach Medikamentenüberdosis
Lübeck –
Ein 65-jähriger Arzt muss sich vor dem Landgericht Lübeck wegen fahrlässiger Tötung verantworten. Der Mediziner steht im Verdacht, für den Tod einer 25-jährigen Patienten verantwortlich zu sein.
Laut Staatsanwaltschaft soll der Arzt eines Lübecker Krankenhauses die junge Frau stationär wegen einer psychischen Erkrankung behandelt haben.
Ihm wird vorgeworfen, die Konzentration der Medikamente, die der Patientin verabreicht wurden, nicht engmaschig genug überwacht zu haben. Dabei wäre dies erforderlich gewesen, um eine Überdosierung zu verhindern oder frühzeitig zu erkennen.
Lübeck: Arzt soll für Medikamentenüberdosis verantwortlich sein
In der Folge soll zudem nicht erkannt worden sein, dass die Medikamente eine toxische Konzentration erreicht haben. Die Patientin erlitt daraufhin Herzrhythmusstörungen und verstarb am 2. März 2016.
Das könnte Sie auch interessieren: Arzt soll Corona-Patienten absichtlich getötet haben
Besonders tragisch: Ein EKG, das einen Tag vor ihrem Tod gemacht wurde, zeigte bereits kritische Werte auf und hätte einen Abbruch der Behandlung nahegelegt. Jedoch soll sich der Arzt hierüber nicht rechtzeitig informiert haben.
Das Gericht hat drei Hauptverhandlungstage anberaumt und zwei Zeugen sowie drei Sachverständige geladen. (jek)