Didine
  • Daniel Plettenberg wurde vor 30 Jahren zur Dragqueen Didine van der Platenvlotbrug.
  • Foto: Marius Röer

Auf dem Kiez ist sie die „queere Mum” – und im Hörsaal die Dozentin

Daniel Plettenberg (53) hat etliche Jahre verplempert. Damit, irgendwie in diese Welt zu passen. Zu studieren, zu überlegen, welchen Beruf man braucht. Doch er und diese Welt – das passte einfach nicht. „Irgendwann habe ich die Kraft gefunden, mir selbst zu erlauben, ich zu sein. Ich muss nicht reinpassen. Ich kann in meinen Merkwürdigkeiten wundervoll sein“, sagt der Mann, der vor 30 Jahren seiner Extravaganz Raum ließ und Tunte und Dragqueen Didine van der Platenvlotbrug wurde. Eine „queere Mum“, die als Entertainerin, Moderatorin, Performerin und Philosophin auf der Bühne steht und es liebt, einfach nur sie selbst zu sein. 

Es dauerte Jahre, bis Plettenberg seinen Merkwürdigkeiten freien Lauf ließ und sich selbst erlaubte, so zu sein wie er ist. Marius Röer
Didine
Es dauerte Jahre, bis Plettenberg seinen Merkwürdigkeiten freien Lauf ließ und sich selbst erlaubte, so zu sein wie er ist.

Didine berichtet, wie sie schon in der Grundschule versuchte die Jungs zu verführen und merkte, dass die Welt keinen Platz für sie hat. Sie erzählt von ihrem Coming-Out in Hamburg und Anfeindungen auf der Straße. Von dem weiten Weg zu sich selbst. Und dem Beginn ihres Tuntendaseins. Sie berichtet von ihren unterschiedlichsten Jobs – von der Parfummacherin bis hin zur Philosophie-Dozentin an Universitäten. Und den Menschen auf dem Kiez, die es ihr ermöglichen, so zu sein, wie sie ist. Die MOPO-Reporter Wiebke Bromberg und Marius Röer trafen Didine zum Tee in ihrer Wohnung auf St. Pauli.

Hier geht’s zum „Kiezmenschen“-Podcast der MOPO:

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Die neue Podcast-Folge „Kiezmenschen“ gibt’s regulär jeden Freitag ab 17 Uhr auch hier: 

Von Glamour bis Gosse, von Blaulicht bis Rotlicht: Originale gibt es auf St. Pauli so einige. Im  MOPO-Podcast „Kiezmenschen“ zeigen wir Ihnen starke Frauen, protzende Kerle und Kultfiguren ihre Welt. Herzlich, persönlich, nah dran. Parallel dazu gibt es jedes Wochenende in der „Dicken MOPO“ eine ausführliche Reportage.

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