Lange Zeit war der Weg zum US-Konsulat versperrt, das soll sich bald ändern. Hinter dem Zaun ist eins der weißen Wachhäuschen zu erkennen.
  • Lange Zeit war der Weg zum US-Konsulat versperrt, das soll sich bald ändern. Hinter dem Zaun ist eines der weißen Wachhäuschen zu erkennen.
  • Foto: Patrick Sun

Schuld sind die Autofahrer: Alsterufer ist wieder gesperrt

Erst waren sie offen, jetzt sind sie plötzlich zu: Die massiven Gittertore und Schranken an der Alster. Nachdem das US-Konsulat ins Amundsen-Haus in der Hafen-City umgezogen war, wurde der Weg im Oktober nach mehr als 20 Jahren erstmals wieder frei gemacht. Doch die Sensation währte nicht lange, inzwischen ist alles wieder so, wie es einmal war. Warum der plötzliche Sinneswandel?

Dazu kommt: Nicht nur die Schranke ist wieder heruntergelassen und die Gitter geschlossen, zusätzlich wurden auch noch rot-weiße Absperr-Baken aufgestellt. Schuld daran sind wohl ziemlich dreiste Autofahrer. Denn die Straße war zwar für Radfahrer und Fußgänger freigegeben, aber eben nicht für Kraftfahrzeuge.

An der Alster: Schranke und Gitter sind wieder da

Ziel war es laut Verkehrsbehörden-Sprecher Dennis Krämer gewesen, den Passanten am Ufer zu mehr Raum zu verhelfen. Deren Platz war durch den angelegten Radweg neben der blockierten Straße ziemlich eng geworden, was wiederum zu häufigen Konflikten zwischen Fuß- und Radfahrern geführt habe. Der Abschnitt sollte so an die bestehende Fahrradstraße an der Alster anknüpfen.

Die Einfahrt zur ehemals abgesperrten Straße vor dem Konsulatsgebäude war kurzfristig für Radfahrer und Fußgänger freigegeben. Patrick Sun
Die Einfahrt zur ehemals abgesperrten Straße vor dem Konsulatsgebäude
Die Einfahrt zur ehemals abgesperrten Straße vor dem Konsulatsgebäude war kurzfristig für Radfahrer und Fußgänger freigegeben.

„Für Kraftfahrzeugführer bestand weiterhin aufgrund der vorhandenen Verkehrszeichen ein Durchfahrtsverbot“, erklärt Polizei-Sprecher Thilo Marxsen auf MOPO-Anfrage. Das sei allerdings mehrfach missachtet worden. Die entsprechende Beschilderung wurde einfach ignoriert: Diese besagt, dass Autos nur bis zur entsprechenden Tiefgarage fahren dürfen.

Wegen der Autofahrer: Straße wieder gesperrt

Kritik kam bereits Anfang des Jahres von der Eimsbütteler SPD. „Faktisch ist das Alsterufer damit wieder zur Durchfahrtsstraße geworden. Nicht nur Anlieger, sondern etliche Autos passieren den bis vor Kurzem gesperrten Straßenabschnitt und nutzen ihn sogar als Parkraum.“, sagte der Fraktionsvorsitzende Gabor Gottlieb damals.

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Damit ist jetzt Schluss. „Aufgrund dessen wurden nun wieder die technischen Maßnahmen getroffen“, erklärt Marxsen. Heißt: Schranke wieder runter, Gitter davor und zusätzlich noch Absperr-Baken. Gesperrt ist der Straßenabschnitt auf Höhe des ehemaligen Konsulats seit den Terroranschlägen vom 11. September 2001. Danach waren die Sicherheitsvorkehrungen für US-amerikanische Auslandsvertretungen weltweit gestärkt worden, auch in Hamburg.

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