Lukas Daschner (St. Pauli) gegen Stefan Gartenmann
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„Viel Positives“: St. Pauli bleibt auch im Test gegen Midtjylland ungeschlagen

Es war weit weg von Spektakel und für die 5731 fröstelnden Zuschauer:innen am Millerntor nicht durchgehend erwärmend. Das 0:0 des FC St. Pauli bei der Generalprobe gegen den dänischen Europa-League-Teilnehmer FC Midtjylland aber bescherte Coach Fabian Hürzeler „viel Positives. Speziell wie wir gegen den Ball gearbeitet haben, war sehr, sehr gut”.

„Ein richtiges Brett” hatte Hürzeler im Vorfeld erwartet – und wurde nicht enttäuscht. Schon die Anfangssequenzen zeigten, dass die Dänen die Kiezkicker vor diverse hohe Hürden stellen würden. Midtjylland störte früh, ließ den Braun-Weißen in der neuralgischen Zone im Zentrum keine Luft zum Atmen und war selbst ball- und kombinationssicher.

St. Paulis Fehler nicht bestraft – Saliakas an die Latte

In der Summe führte dies dazu, dass die Hamburger kaum ins angestrebte Umschaltspiel kamen. Vielmehr wurde bei Ballverlusten in der eigenen Hälfte von Eric Smith (1.) oder Leart Paqarada (7.) deutlich, dass jeder Fehler im Aufbau sofort gefährliche Szenen heraufbeschwört, auch wenn die Gäste es nicht schafften, dadurch Abschlüsse zu generieren.

St. Pauli seinerseits kam aber eben auch nicht wirklich vors gegnerische Gehäuse, ehe Manolis Saliakas nach der ersten wirklich gelungenen Umschaltaktion mit einem 16-Meter-Knaller die Stabilität der Querlatte testete (29.). „Nach Ballgewinnen waren wir nicht so konsequent wie in den letzten Spielen”, urteilte Hürzeler.

Hürzeler bemängelt Mutlosigkeit der Kiezkicker

Die größte Möglichkeit aber oblag Midtjylland auf Einladung von Nikola Vasilj, der an der Strafraumlinie den Ball verlor. Frederik Heiselberg aber brachte das Kunststück fertig, die Kugel zwar über den am Elfmeterpunkt postierten Adam Dzwigala, aber nur auf statt ins leere Tor zu bugsieren (36.).

Unterm Strich erlaubte sich St. Pauli zu viele dieser einfachen Fehler, auch sonst zuverlässige Säulen wie Marcel Hartel oder Jackson Irvine reihten sich da mit ein. „Zu unsauber, teilweise ein bisschen mutlos” fand der Coach die Offensivbemühungen der Seinen. Nur sehr, sehr wenige Aktionen wurden tatsächlich so zu Ende gespielt wie jene in der 45. Minute, als daraus prompt eine Gelegenheit entstand. Irvine erreichte eine Paqarada-Flanke zwar per Kopf, bekam aber nicht genügend Druck hinter den Ball. Kurz danach war Pause.

Heftiger Zusammenprall mit Connor Metcalfe

Hälfte zwei hatte gerade begonnen, da war sie auch schon wieder unterbrochen, weil Connor Metcalfe mit Gäste-Keeper Olafsson zusammengerasselt war, der mehrere Minuten lang behandelt und schließlich benommen ausgewechselt werden musste. Ansonsten wurde es nicht signifikant flüssiger oder ereignisreicher. Paqaradas 18-Meter-Schuss, den der neue Keeper Lössl parierte, brachte wieder etwas Leben in die Bude (59.). Sieben Minuten später – die Dänen hatten gerade nahezu komplett durchgewechselt – scheiterte David Otto in aussichtsreicher Position ebenfalls an Lössl.

Positiver Aspekt der vergleichsweise ereignislosen Nummer: Die Braun-Weißen hielten die Gäste komplett vom eigenen Tor fern. Nach dem Vasilj-Lapsus kamen die Dänen zu keinem einzigen Abschluss mehr. Weil aber auch den Gastgebern in der Endphase nach zahlreichen Wechseln zusehends der Rhythmus abhandenkam, blieb es beim torlosen Remis, dem nicht nur Lukas Daschner viel Gutes abgewinnen konnte.

Daschner und Otto verteilen Lob für die Defensivarbeit

„Defensiv können wir vieles mitnehmen”, befand er. „Wir haben wieder zu Null gespielt wie schon gegen Gladbach. Ich denke, dass wir bis auf einen Torschuss gar nichts zugelassen haben.” Das sah David Otto nicht viel anders. „Wenn du gegen einen Gegner, der Lazio Rom 5:1 besiegt hat, zu Null spielst, hat das schon eine Aussagekraft.”

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So spielte St. Pauli: Vasilj – Dzwigala (73. Beifus), Smith, Mets (62. Medic) – Saliakas, Paqarada (81. Ritzka) – Irvine (82. Fazliji), Hartel – Metcalfe (73. Aremu), Daschner (81. Eggestein)- Otto (73. Maurides)

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