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Streit um Fütterungsverbot: Tierschutzverein vergleicht Tauben mit Hunden und Katzen

Der Hamburger Senat bleibt hart: Das Fütterungsverbot von Tauben wird nicht aufgehoben. Der Tierschutzverein wirft der Stadt vor, sich mit dem Thema gar nicht erst befasst zu haben – und vergleicht jetzt die Stadttauben mit Hunden und Katzen. Der Streit geht in die nächste Runde.

Hintergrund: Am 6. April hatte der Hamburger Tierschutzverein (HTV) einen Antrag auf eine Ausnahmegenehmigung zur Taubenfütterung während der Corona-Krise beim Senat eingereicht. Zumindest sollte von der Verfolgung einer Ordnungswidrigkeit abgesehen werden, wenn Menschen den Tieren etwas zuwerfen. Einen Tag später erhielten sie eine standardisierte Antwort, die in gleichem Wortlaut bereits beim Hamburger Stadttauben e.V. eingegangen war.

Hamburger Senat: Änderung der Rechtslage sei nicht zulässig

„Wir möchten bereits an dieser Stelle darauf hinweisen, dass die Rechts- und Verfassungslage keine ‚notstandsbedingten‘ Aussetzungen von Verordnungen oder Gesetzen zulässt“, heißt es in der Antwort des Senats. In einer Zeit, in der eine Verfügung nach der anderen kurzfristig durchgesetzt werden kann, ist es wirklich nicht möglich, ein Verbot zum Wohle der Tiere zeitlich begrenzt auszusetzen?

Schließlich sei der Mensch durch die Zucht der Tiere für die Existenz und das Leid der Tauben verantwortlich, wie es in einer Mitteilung des Tierschutzvereines hieß. Denn als Nachfahren der einst domestizierten Tauben sind die jetzigen Stadttauben in ihrem Nahrungserwerb vollkommen auf die Menschen angewiesen. Doch in Zeiten von Corona sind die Innenstädte leer, die Tauben finden kaum noch Nahrung.

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Tierschutzverein vergleicht Tauben mit Hunden und Katzen

„Wir stimmen Ihnen zu, dass für die Stadttauben derzeit erschwerte Bedingungen der Futtersuche bestehen“, heißt in der Antwort des Senats weiter. Problem erkannt, eine Lösung gibt es aber nicht. Die Stadt weist lediglich darauf hin, dass die Möglichkeit zu Fütterung auf nicht öffentlichem Grund gestattet ist.

Der Tierschutzverein wird weiterhin kämpfen, um die Tauben vor einem gnadenlosen Hungertod zu bewahren. „Wir dürfen nichts unversucht lassen, um den erbarmungslosen Umgang mit diesen vom Menschen abhängigen Mitgeschöpfen zu beenden“, sagt Sandra Gulla, erste Vorsitzende des Tierschutzvereines. „Stellen Sie sich nur einen Moment vor, es wären Hunde oder Katzen, die jetzt auf unseren Straßen dem Hungertod ausgeliefert würden.“

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