• Foto: Lasse Eisgruber

Streit um Schulweg: Hamburger Eltern fordern mehr Sicherheit – Senat blockt ab

Lemsahl-Mellingstedt –

Nach monatelanger Corona-Pause dürfen Hamburgs Schüler nun endlich wieder in die Schule gehen – doch der Weg dorthin kann gefährlich sein. Enge Fußwege, fehlende Zebrastreifen und zu schnelle Autos beklagen auch die Eltern in Lemsahl-Mellingstedt, doch die Politik sieht bislang wenig Handlungsbedarf.

„Die Verkehrssituation um das Neubaugebiet und die KITA Spechtort ist für alle Verkehrsteilnehmer und insbesondere für Kinder und Menschen mit eingeschränkter Mobilität lebensgefährlich“, heißt es in der Petition. Ohne grundlegende Änderungen sei es nur eine Frage der Zeit bis eine Tragödie passiere. 

Hamburg: Schulweg ist für Kinder zu gefährlich

Konkret geht es um den Weg vom neuen Wohngebiet am Spechtort zur örtlichen Grundschule. Auf der Strecke gibt es momentan nur einen äußerst schmalen Fußweg (teilweise nur 50 Zentimeter breit), der durch Bäume und Wurzeln nur schwer befahrbar ist. Sobald sich Personen entgegen kommen, muss auf die Straße ausgewichen werden.

„Das ist einfach viel zu gefährlich“, sagt Lasse Eisgruber, Gründer der Initiative. Seine Tochter wurde gerade eingeschult und muss nun täglich den Weg nehmen. „Auch für den Weg zur Kita müssen wir da lang, aber mit dem Kinderwagen geht das kaum“, meint der Familienvater. 

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In der Straße Im Kohlhof gilt Tempo 50, obwohl es sich um den unmittelbaren Schulweg für viele Kinder handelt und die Straße an einer Kita vorbei führt – die Initiative fordert die Einrichtung einer 30er Zone in dem Bereich. Außerdem sollen an zwei Stellen Zebrastreifen eingerichtet werden. Bisher gibt es weder zur Bushaltestelle noch an der Biegung in Richtung Grundschule einen sicheren Straßenübergang.

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Diese Straße müssen die Grundschüler überqueren – ohne Zebrastreifen.

Foto:

Hannah Borwitzky

Senat sieht keinen Handlungsbedarf

Zusätzlich möchten die Initiatoren den Zebrastreifen an der Lemsahler Landstraße (Höhe Fiersbarg) durch eine Ampel ersetzen, da der Zebrastreifen durch den Baumbestand und das hohe Tempo der Autofahrer erst spät zu sehen ist. In der Antwort auf eine kleine schriftliche Anfrage des CDU-Abgeordneten Dennis Thering zum Thema Verkehrssicherheit in Lemsahl-Mellingstedt heißt es allerdings, dass frühestens 2025 mit einer Ampel an der Stelle zu rechnen ist.

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Diesen Zebrastreifen will die Initiative durch eine Ampel ersetzen. 

Foto:

Hannah Borwitzky

Auch die anderen Forderungen aus der Petition werden in der Antwort des Senats zurückgewiesen. Eine 30er Zone sei auf Grund des Busverkehrs auf der Strecke nicht möglich, auch Warnschilder sind nicht geplant. „Wir haben zwar schon einige gute Gespräche geführt, aber es muss jetzt endlich etwas passieren“, fordert Eisgruber. Man dürfe nicht so lange warten, bis ein schrecklicher Unfall passiere. Viele Eltern unterstützten sein Anliegen und auch Rentner beschwerten sich häufiger über die schlechte Gehweg-Situation. 

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Unterstützer können die Petition, die an Bezirksamtsleiter Thomas Ritzenhoff gerichtet ist, online unterschreiben – bislang wurden schon knapp 500 Unterschriften gesammelt. 

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