Darum muss dieser 163 Jahre alte Baum in Hamburg weg
Wer jemals das Videogame „The Last of Us“ gespielt hat oder zur Zeit die Verfilmung schaut, weiß: Mit aggressivem Pilzbefall ist nicht zu spaßen. Einem der ältesten Bäume in Altona wird ein parasitärer Pilz nun zum Verhängnis. Weil der Pilz den Stamm modern lässt, muss die 1860 eingepflanzte Amerikanische Roteiche nun aus Sicherheitsgründen gefällt werden.
Im Zuge aktueller Baumkontrollen in Osdorf wurde bei einer 163 Jahre alten Amerikanischen Roteiche in der Reichskanzlerstraße auf Höhe der Hausnummer 6 ein aggressiver Pilzbefall festgestellt. Es geht um den Brandkrustenpilz.
Brandkrustenpilz: Ein parasitärer Pilz, der das Holz langsam zersetzt
Der Brandkrustenpilz ist ein parasitär lebender, stark holzzersetzender Pilz, der bei den befallenen Bäumen eine Moderfäule im Stammfußbereich auslöst. Die Fäule bewirkt, dass der Baum umfassend Zellwände abbaut und geht mit einem erheblichen Festigkeitsverlust des Holzes einher. Ist der befall weit fortgeschritten, kann der Baum jederzeit umkippen.
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Da sich die Amerikanische Roteiche an einer stark frequentierten Wohnstraße befindet, ist daher ein Erhalt des Baumes „bedauerlicherweise“, so das Bezirksamt Altona, aus Sicherheitsgründen nicht möglich. Die Fällung soll bis zum 28. Februar 2023 durchgeführt werden. Und ein Ersatzbäumchen soll in diesem Jahr ebenfalls noch folgen. (usch)