Protest gegen Nato-Manöver: Greenpeace-Schwimmer vor Panzer-Frachter
Schwimmende Greenpeace-Aktivisten protestierten am Donnerstag im Hafenbecken gegen das Einlaufen des US-Frachtschifffes „Endurance“ in Bremerhaven. „Stop War Games, save Peace!“ steht auf ihren Schildern. Das Schiff hat Panzer und weiteres Gerät der US-Streitkräfte geladen.
Der Transport von rund 2000 Fahrzeugen ist Teil des militärischen Nato-Großmanövers Defender 2020, für das die USA eine komplette Army-Division mit Material und rund 20.000 Soldaten in die baltischen Länder, nach Polen und Georgien verlegen. Die Logistik wird über verschiedene europäische See- und Flughäfen abgewickelt, mit Unterstützung auch von der Bundeswehr. Ziel der Großübung soll die Abschreckung gegen Russland sein.
Das sagt Greenpeace zu Defender 2020
Die Greenpeace-Protestler sehen das anders: „Diese Kriegsübung ist eine gezielte Machtdemonstration und Provokation gegenüber Russland,” sagt Christoph von Lieven, Sprecher von Greenpeace Deutschland: „Die Teilnahme Deutschlands steht im krassen Widerspruch zu der im 2+4-Vertrag zur Wiedervereinigung vereinbarten Friedenspolitik.”
Im 1990 geschlossenen Wiedervereinigungsvertrag heißt es, dass „von deutschem Boden nur Frieden ausgehen wird.” Deutschland beteiligt sich mit mehr als 5500 Personen an dem Manöver und übernimmt große Teile der Logistik. (mp)