Bundesliga-Hammer! Hertha feuert Bobic nach Derby-Pleite
Paukenschlag in der Hauptstadt! Nicht einmal drei Stunden nach der 0:2-Derbypleite von Hertha BSC gegen den Berliner Lokalrivalen Union gab die Alte Dame die Trennung von Geschäftsführer Fredi Bobic bekannt.
Die Entscheidung im Präsidium sei einstimmig gefallen, verkündete der Traditionsklub. Der Abschied des ehemaligen Nationalspielers, der lange Zeit mit einer Aufgabe als Sportdirektor im DFB geliebäugelt hatte, erfolgt mit sofortiger Wirkung. Bobic hatte Trainer Sandro Schwarz eine Job-Garantie gegeben. Am Sonntag will sich die Hertha in einer Pressekonferenz erklären.
Das Spiel hatte die sportlichen Kräfteverhältnisse in der Hauptstadt manifestiert. Unterschiedlicher hätte die Gefühlslage danach nicht sein können. Während die wild hüpfenden Spieler von Union ihre fünfte Stadtmeisterschaft in Folge vor ihren überglücklichen Fans feierten, trotteten die geknickten Hertha-Profis mit gesenkten Köpfen Richtung Ostkurve. Die Anhänger des Gastgebers machten ihrem Ärger nach der dritten Niederlage in diesem Jahr Luft – die Abstiegsangst wird beim Tabellenvorletzten immer größer.
Hertha verliert bei Union Berlin
„Die Punkte sind ausgeblieben. Es ist sehr bitter und enttäuschend“, sagte Schwarz bei Sky. Danilho Doekhi (44.) und Paul Seguin (67.) trafen für die Mannschaft von Trainer Urs Fischer, die damit erster Verfolger des Spitzenreiters Bayern München bleibt. „Jeder Sieg in der Bundesliga ist für uns großartig“, sagte Geschäftsführer Oliver Ruhnert und nannte die Gründe für den Erfolg: „Wir haben wenig zugelassen, Hertha hatte kaum eine Torchance. Wir haben unsere wenigen Möglichkeiten genutzt.“
Für Schwarz war das Prestigeduell mit dem Rivalen aus Köpenick trotz des kolossalen Fehlstarts nach der WM-Pause „genau zum richtigen Zeitpunkt“ gekommen. Man habe eine „Riesenchance, die Stimmungslage zu drehen“, hatte Schwarz vorab gesagt. Jetzt folgt der nächste Umbruch.