Totenwache auf den Gleisen: Trauernder Schwan legt ICE-Strecke nach Hamburg lahm
Kassel/Göttingen –
Am vergangenen Mittwoch legte ein Schwan die ICE-Strecke von und nach Hamburg zwischen Kassel (Hessen) und Göttingen (Niedersachsen) lahm. Der Grund: Er trauerte um seinen Gefährten.
Gegen 16 Uhr musste die Bundespolizei Kassel am Tag vor Heiligabend zu einer ganz besonderen Rettungsaktion ausrücken: Zwei Schwäne hatten sich bei einem Flug in den Bereich der ICE-Schnellfahrstrecke verirrt. Das teilte die Bundespolizei am Montag mit.
ICE-Strecke nach Hamburg: Schwan trauert an den Gleisen
Einer der beiden Schwäne geriet dabei vermutlich in die stromführende Oberleitung und starb, die Beamten konnten ihn nur noch tot bergen. Sein trauernder Freund saß allerdings weiterhin noch im gefährlichen Bereich der Gleise und hielt Totenwache.
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Daraufhin wurde die Bahnstrecke vorübergehend für den Zugverkehr gesperrt. Mehrere Versuche der Beamten, das Tier aus dem Gefahrenbereich zu locken, blieben allerdings erfolglos.
Schwan in den Gleisen: Bundespolizei und Feuerwehr müssen anrücken
Also sei die Feuerwehr aus Fuldatal (Hessen) zur Hilfe gerufen worden, um mit „speziellem Equipment“ den Schwan von den Gleisen zu heben, so die Bundespolizei. Während der Rettungsaktion kam es bei 23 Zügen zu Verspätungen von jeweils circa 50 Minuten.
Der überlebende und unversehrte Schwan konnte später durch die Feuerwehr an der Fulda ausgesetzt werden. (aba)