U-Bahn Hamburg
  • Die U-Bahnen stehen für 24 Stunden still (Archivbild).
  • Foto: picture alliance/dpa/Bodo Marks

Streik in Hamburg: Hochbahn warnt vor Totalausfall – das müssen HVV-Nutzer wissen

In Hamburg stehen die Busse und U-Bahnen für 24 Stunden still: Die Gewerkschaft Verdi hat die Mitarbeiter der Hochbahn ab Mittwoch zu einem Warnstreik aufgerufen. Auf welche Einschränkungen sich Fahrgäste einstellen müssen und welche Alternativen Pendler haben – die MOPO schafft einen Überblick.

Angesichts eines für Mittwoch angekündigten Warnstreiks rechnet die Hamburger Hochbahn nicht damit, den Bus- und U-Bahn-Betrieb aufnehmen zu können. „Wir müssen davon ausgehen, dass die U-Bahnen und die Busse der Hochbahn am Mittwoch nicht fahren werden“, sagte Hochbahn-Sprecher Christoph Kreienbaum am Dienstag. Inwieweit Betriebsleistungen während des Streiks überhaupt möglich seien, werde das Unternehmen situativ entscheiden.

Wer streikt?

Die Gewerkschaft Verdi hat die Beschäftigten der Hamburger Hochbahn zu einem 24-stündigen Warnstreik aufgerufen.

In welchem Zeitraum wird gestreikt?

Der Streik soll Mittwoch, den 1. Februar, um 3 Uhr beginnen und Donnerstag, den 2. Februar, um 3 Uhr wieder enden.

Mit welchen Einschränkungen müssen Fahrgäste rechnen?

Von dem Streik betroffen, sind die Busse und U-Bahnen der Hamburger Hochbahn. Die genauen Einschränkungen sind noch nicht absehbar, da nicht eingeschätzt werden kann, wie viele Hochbahn-Beschäftigte dem Streikaufruf folgen werden. Die Hochbahn rechnet jedoch mit einem Totalausfall bei allen U-Bahnen und Buslinien.

Welche Alternativen haben Fahrgäste?

Nicht von dem Streik betroffen, sind die Regionalbahnen, die Buslinien der VHH und die S-Bahn. Letztere gehört zwar auch zur HVV, jedoch nicht zur Hochbahn und nimmt den Betrieb daher wie gewohnt auf. Die HVV-App und die HVV-Webseite informieren darüber, welche Linien fahren. Pendler könnten zudem auf andere Verkehrsmöglichkeiten wie das Fahrrad, das eigene Auto, Taxen oder Moia zurückgreifen.

Die Hochbahn warnt allerdings vor einem erhöhten Sicherheitsrisiko durch vollere Fahrzeuge und Bahnsteige und empfiehlt daher, sofern möglich, auf die morgige Fahrt zu verzichten. Auch ein möglicher Notfallfahrplan würde daran nichts ändern, sondern eher die Risiken erhöhen. „Hier haben Planbarkeit und Sicherheit für die Fahrgäste Vorrang“, hieß es. Eine Alternative wäre, im Homeoffice zu arbeiten.

Warum wird gestreikt?

Der Warnstreik erfolgt im Zuge der derzeitigen Tarifverhandlungen der Hamburger Hochbahn. Die Arbeitgeber-Seite bietet eine Erhöhung der Tarifentgelte in zwei Schritten von durchschnittlich 8,4 Prozent bei einer Laufzeit von 21 Monaten. Zudem soll jeder Mitarbeiter eine abgabenfreie Inflationsausgleichsprämie in Höhe von 3000 Euro erhalten.

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Der Gewerkschaft Verdi reicht dieses Angebot nicht: Sie fordert für die 6000 Beschäftigten monatlich 600 Euro mehr Lohn bei einer Laufzeit von zwölf Monaten – dies wäre eine durchschnittliche Erhöhung von 17 Prozent. Zusätzlich soll Auszubildenden monatlich 258 Euro mehr Lohn und ein Profiticket für den öffentlichen Nahverkehr zustehen.

Wann wird wieder verhandelt?

Die nächsten Verhandlungen sind für Donnerstag, den 2. Februar angesetzt. Die Hochbahn erhofft sich bei der bereits dritten Verhandlungsrunde, eine gemeinsame Lösung für das Unternehmen und alle Beschäftigten zu finden. (mwi)

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