Ernüchterung auf St. Pauli: „Haben noch viel Arbeit vor uns“
Natürlich, man muss die Kirche im Dorf lassen. So wenig, wie das 7:2 im Trainingslager gegen Lugano Grund zu übersteuerter Euphorie war, so wenig muss man das 0:4 gegen die zweite Reihe des VfB Oldenburg dramatisieren. Zeichen indes senden solche Spiele schon. Und die hat Fabian Hürzeler registriert.
„Eigentlich kommt mir das gar nicht so verkehrt, das Spiel“, sagte der Coach des FC St. Pauli im Anschluss an die Blamage von Rotenburg. Hätte man einen Tag nach dem 1:0 von Nürnberg den Test gegen den Drittligisten mit 4:0 gewonnen, „würden wir noch mehr gelobt“. Dafür gab es nun aber keinerlei Anlass.
St. Paulis Lichtblicke hießen Maurides und Oladapo Afolayan
Neben individuellen Aussetzern in der Defensive war am Montag vor allem auffällig, dass aus dem Mittelfeld arg wenige Impulse nach vorne ausgingen. Einzig Jannes Wieckhoff auf der rechten Bahn hatte einige helle Momente, ansonsten hingen die fleißigen, aber glücklosen Angreifer Elias Saad, Igor Matanovic und Jojo Eggestein in der Luft.
Auch in Nürnberg, wo der Kiezklub mit nur neun Torschüssen den eigenen Saison-Minusrekord aufgestellt hat, hakte es in der Vorwärtsbewegung. Schon im Frankenland habe man gesehen, „dass wir noch viel Potenzial nach oben haben“, sagte Hürzeler und mahnte: „Wir müssen auf die Bremse treten, weil wir noch viel Arbeit vor uns haben.“
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Immerhin: Kleine Lichtblicke hatte der 29-Jährige dann auch gegen Oldenburg ausgemacht. Die eingewechselten Maurides und Oladapo Afolayan „haben mir beide gut gefallen, das muss ich wirklich sagen. Da ist bei beiden eine Waffe dahinter, das hat man auch gesehen“.