Neue Isco-Vorwürfe an Union: Warum platzte der Transfer in letzter Sekunde?
Hielt sich Union Berlin, wie von der Berater-Agentur des Spielers behauptet, nicht an die getroffenen Vereinbarungen? Oder gab es auf einmal neue Forderungen von der Seite des spanischen Fast-Neuzugangs, wie der Berliner Hauptstadtklub argumentierte? Der Fall Isco beinhaltet nach wie vor einige Fragezeichen – nun kamen einige neue Hintergründe und Behauptungen ans Licht.
Als die beteiligten Parteien – nachdem Isco bereits den Medizincheck absolviert hatte – am Dienstag die finalen Unterschriften unter die Verträge setzen wollten, waren sie sich plötzlich nicht mehr einig über die genauen Inhalte des Arbeitspapiers. Nur woran haperte es konkret? Und warum scheiterte der zuvor schon als Sensation abgestempelte Transfer am Ende doch?
Isco und Union: Lag es am Gehalt und der Vertragsdauer?
Die spanische „El Mundo“ berichtet, dass es Uneinigkeit bei der Vertragsdauer gegeben haben soll. Und die Isco-Seite äußert in diesem Zusammenhang neue Vorwürfe: Demnach hätten die Agentur und der Ex-Real-Star in den Vorgesprächen einem Kontrakt über eineinhalb Jahre zugestimmt – im Vorfeld der geplanten Unterschrift soll Union aber nur noch ein Angebot über sechs Monate vorgelegt haben.
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Dem Bericht zufolge missfiel Iscos Lager zudem, dass die Köpenicker den 30-Jährigen offenbar nicht in der Europa League einsetzen wollten. Doch damit nicht genug: Laut der spanischen „El Confidencial“ stellten auch Iscos Gehalt sowie die Provision für die Agentur Gestife ein Problem für Union dar – worüber der Offensivmann tief enttäuscht gewesen sein soll.
Torsten Mattuschka bringt Brutto-Netto-Panne ins Spiel
Vermeintliche Fakten, die Unions Sport-Geschäftsführer Oliver Ruhnert im Vorfeld des DFB-Pokal-Spiels gegen Wolfsburg (2:1) am Dienstagabend anders darstellte: „Konkret ist es ja so, dass man, bevor man den Medizincheck durchführt, alle Dinge besprochen hat. Es wurden sich aber dann noch einmal Änderungen am Vertrag gewünscht“, sagte der 51-Jährige bei Sky. Darauf habe man sich nicht eingelassen.
Ex-Union-Profi und Sky-Experte Torsten Mattuschka brachte brachte sogar ein Brutto-Netto-Missverständnis ins Gespräch, begründete: „Weil es in Spanien glaube ich nur Netto-Verträge gibt als Fußballer. In Deutschland habe ich selbst nur Brutto-Verträge unterschrieben. Und wenn man das nicht explizit so besprochen hat – ich haue einfach mal zwei Millionen in den Raum – für Union sind es zwei Millionen brutto, für die Isco-Seite zwei Millionen netto, dann ist das hier in Deutschland schon ein kleiner Unterschied.“
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Viele Szenarien, wenig Klarheit. Fest steht nur, dass der Deal, der einem kleinen Fußball-Märchen gleichgekommen wäre, geplatzt ist. Bei seiner Rückkehr nach Spanien sagte Isco einem Reporter des Lokalsenders 101TV Sevilla: „Sowas kommt vor im Fußball.“