„Animal Hording“: Veterinäramt rettet 23 verfilzte Perserkatzen
Sie waren in einem erbarmungswürdigen Zustand: 23 verwahrloste, kranke Perserkatzen wurden von Veterinären aus einem Haushalt gerettet und im Tierheim Süderstraße aufgenommen. Die Rassekatzen mit dem platten Gesicht sind abgemagert, ihr langes Fell schmutzig und verfilzt. Die Unterbringung der großen Katzengruppe stellte den Hamburger Tierschutzverein (HTV) vor Probleme.
„Da wir schon häufig mit ähnlichen Fällen zu tun hatten, vermuten wir, dass es sich auch hier um einen Fall von ‚Animal Hoarding‘ handelt – also ein Mensch die Tierhaltung nicht mehr im Griff hatte“, sagt Dr. Urte Inkmann, Tierheim-Leitung und tierärztliche Leiterin des HTV: „Die meisten Tiere sind durch Inzucht entstanden und auch deshalb gesundheitlich beeinträchtigt. Wir hoffen, dass es uns gelingt, alle Katzen durchzubringen.“
Bei den Tieren, die am 26. Januar 2023 ins Tierheim des HTV in der Süderstraße kamen, handelt es sich um 21 reinrassige Perserkatzen und zwei Perser-Mischlinge. Bei ihrem Anblick leiden nicht nur Katzenfreunde: Die eigentlich so reinlichen Tiere sind verfloht, ihr langes Fell ist stark verfilzt, stellenweise ausgefallen und mit Kot und Urin verschmiert, weil die Katzen unter Durchfall leiden.
Hamburg: Katzen verfilzt und abgemagert
Die Ohren der Tiere sind stark verschmutzt, die Krallen eingewachsen. Die Augen tränen und sind verklebt von Eiter durch den starken Katzenschnupfen – für Perserkatzen ist die Krankheit durch die Qualzucht eine besondere Pein: „Diese Katzen haben aufgrund der fast nicht vorhandenen Nase erhebliche Probleme – sie bekommen schlecht Luft und leiden unter Augenentzündungen“, so Inkmann.
Für das Katzenhaus-Team ist die Aufnahme von 23 kranken Tieren eine große Herausforderung, da die Katzen in einem eigenen Raum untergebracht werden müssen, denn durch den Wegfall des sanierungsbedürftigen Alten Katzenhauses im Tierheim fehlt es an Platz. Jetzt geben die Tierpfleger alles, um die geretteten Katzen aufzupäppeln.