„Sonntagstrend“-Umfrage: AfD schmiert ab – schlechtester Wert seit 2017

Berlin –

Die AfD schmiert in Umfragen weiter ab. Zum vierten Mal in Folge verliert die Partei laut dem „Sonntagstrend“ des Meinungsforschungs-Instituts Kantar einen Punkt gegenüber der Vorwoche, liegt aktuell nur noch bei acht Prozent. So schlecht standen die Rechtspopulisten zuletzt im September 2017 da. Grund ist allerdings nicht allein die Corona-Krise, die internen Querelen dürften auch eine große Rolle spielen.

So mies wie in diesen Tagen war die Stimmung in der AfD selten. Die Führung ist zerstritten. Die Umfragewerte sind im Keller. Die Angst vor einer möglichen Beobachtung der gesamten Partei durch den Verfassungsschutz sorgt für zusätzliche Unruhe.

Das öffentliche Bild war zuletzt vor allem vom internen Machtkampf geprägt zwischen Jörg Meuthen und seinen Gefolgsleuten auf der einen, den Anhängern des offiziell verbotenen „Flügels“ um Björn Höcke auf der anderen Seite.

Noch immer ist nicht klar, wie es mit Höckes Kompagnon Andreas Kalbitz weitergeht. Und Parteichef Meuthen sitzt alles andere als fest im Sattel. Das alles und der Schlingerkurs in Sachen Corona dürften für die schlechten Werte sorgen.

Ansonsten tat sich vor allem bei den Grünen etwas, die so langsam wieder aus ihrem coronabedingten Tief klettern. Sie ziehen wieder an der SPD vorbei: Die Öko-Partei gewinnt einen Punkt und kommt auf 16 Prozent, die SPD verliert einen Punkt und kommt auf 15 Prozent.

Stärkste Kraft bleibt die Union mit 38 Prozent. Die FDP büßt einen Punkt ein und liegt bei nun sieben Prozent. Um einen Punkt verbessert sich die Linkspartei, die nun auf acht Prozent kommt. (dpa/ km)