„Tut es nicht!“: Gewalt in Portland: Trump droht Demonstranten mit zehn Jahren Knast
Portland/ Washington –
Die Proteste und die Gewalt in Portland reißen nicht ab: US-Präsident Donald Trump hat den Demonstranten nun zusätzlich via Twitter gedroht: „Anarchisten, Unruhestifter oder Demonstranten“, die das Bundesgerichtsgebäude in Portland oder andere Bundesgebäude zerstörten oder beschädigten, würden dafür zur Rechenschaft gezogen. Sie müssten mit mindestens zehn Jahren Gefängnis rechnen, schrieb Trump und fügte hinzu: „Tut es nicht!“
Seitdem George Floyd vor zwei Monaten bei einem brutalen Polizeieinsatz in Minneapolis ums Leben gekommen ist, reißen die Demonstrationen gegen Rassismus und Polizeigewalt nicht ab.
Mittlerweile richtet sich der Protest in Portland auch gegen den Einsatz von schwer bewaffneten Sicherheitskräften des Bundes, denen brutales Vorgehen gegen die Demonstranten vorgeworfen wird. Die Regierung Trumps hatte sie gegen den erklärten Willen der Stadt nach Portland entsandt – die Regierung begründet den Einsatz mit dem Schutz eines Bundesgerichts.
Portland: Proteste gegen Rassismus und Polizeigewalt reißen nicht ab
Die US-Regierung hatte am Wochenende eine weitere Verschärfung im Vorgehen gegen Gewalttäter unter den Demonstranten angekündigt. Die „Washington Post“ berichtete am Montag, dass die Bundesbeamten vor Ort verstärkt werden sollen. Der US Marshalls Service habe bereits letzte Woche entschieden, 100 zusätzliche Beamte nach Portland zu schicken, berichtete die Zeitung unter Berufung auf eine interne E-Mail der Behörde des Justizministeriums.
Auch das Heimatschutzministerium erwäge, 50 Beamte des Grenzschutzes zu verlegen, berichtete die Zeitung unter Berufung auf namentlich nicht genannte hochrangige Regierungsbeamte. (dpa/vd)