Dramatische Steigerung: Immer mehr Kinder mit Alkohol-Vergiftung
Immer mehr Kinder und Jugendliche zwischen 10 und 15 Jahren betrinken sich so sehr, dass sie ins Krankenhaus müssen – das geht aus den Zahlen des Statistischen Amtes für Hamburg und Schleswig-Holstein und aus einem DAK-Bericht vom Donnerstag hervor.
Die Statistischen Ämter der Bundesländer erheben Zahlen dazu, wie viele Kinder und Jugendliche zwischen 10 und 19 Jahren wegen Alkoholmissbrauchs in einer Klinik landen – die aktuellen Zahlen für das Jahr 2018 geben Anlass zur Sorge.
Norddeutschland: Immer mehr unter 15-Jährige betrinken sich stark
Während die Zahlen in Hamburg mit 135 Fällen und Schleswig-Holstein mit 686 Fällen im Vergleich zu 2017 stabil bzw. mit 0,7 Prozent nur leicht angestiegen sind, häufen sich die Fälle in Mecklenburg-Vorpommern: Hier haben sich 537 Kinder und Jugendliche extrem betrunken – das sind 13,5 Prozent mehr als im Vorjahr und der vierte Anstieg in Folge.
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Besonders unter 15-jährige Mädchen sind davon betroffen: Mit 25,7 Prozent verzeichnet diese Gruppe den stärksten prozentualen Anstieg in Mecklenburg-Vorpommern. Insgesamt ist der Anteil von Mädchen, die sich wegen einer Alkoholvergiftung in einem Krankenhaus wiederfanden, um 27 Prozent angestiegen – der Anteil der Jungen hingegen nur um 3,7 Prozent. Das hat die DAK am Donnerstag unter Berufung auf das Statistische Bundesamt Mecklenburg-Vorpommern berichtet.
Auch in Schleswig-Holstein ist der Anteil von unter 15-jährigen Jungen und Mädchen von 75 auf 109 Fälle und somit um 45,3 Prozent angestiegen. Hier stellen allerdings Jungs unter 15 Jahren die Gruppe mit dem stärksten Anstieg dar: Die Fälle stiegen von 29 auf 49 an – und somit um ganze 68,9 Prozent. Aber auch der Anteil unter 15-jähriger Mädchen stieg mit 30,4 Prozent stark.
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Derselbe Trend ist auch in Hamburg zu finden: Im Jahr 2018 mussten 42,8 Prozent mehr Mädchen und 50 Prozent mehr Jungen unter 15 Jahren wegen einer Alkoholvergiftung in einer Klinik versorgt werden als noch im Jahr zuvor. Mit insgesamt 19 Fällen im Jahr 2018 sind die absoluten Zahlen in der Hansestadt jedoch nicht so alarmierend wie in den Nachbarländern.