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Rasanter Anstieg im Umland: Wo die Mieten jetzt sogar stärker steigen als in Hamburg

Wohnen wird in Norddeutschland immer teurer – trotz Corona-Pandemie und wirtschaftlichen Einbußen. Den größten Mietanstieg gab es in der Ostsee-Region Ostholstein, aber am teuersten wohnt man immer noch Hamburg.

In 54 von 62 Stadt- und Landkreisen stiegen die Angebotsmieten 2020 im Vergleich zum Vorjahr. Zu diesem Ergebnis kommt eine Analyse von immowelt, für die die Angebotsmieten von Wohnungen (40 bis 120 Quadratmetern) in den Stadt- und Landkreisen Norddeutschlands untersucht wurden.

Am stärksten sind Mieten in Ostholstein gestiegen

Den stärksten Anstieg verzeichnet der Landkreis Ostholstein: Vor einem Jahr kostete der Quadratmeter im Median noch acht Euro, aktuell sind es neun Euro – ein Plus von 13 Prozent. Dank der Lage direkt an der Ostsee und der beliebten Urlaubsgegenden Timmendorfer Strand oder Fehmarn ist der Landkreis besonders attraktiv, was zu einer hohen Nachfrage nach Wohnraum führt. Auch im benachbarten Lübeck und speziell im Ortsteil Travemünde spiegelt sich dies wider. Im Stadtkreis Lübeck stiegen die Mieten um sieben Prozent auf 8,50 Euro.

Hamburg bleibt die teuerste Perle

Deutlich geringer ist das prozentuale Wachstum in Hamburg. In der Hansestadt sind die Mieten um drei Prozent gestiegen. Wohnungssuchende müssen derzeit mit Medianpreisen von 12,10 Euro rechnen, vor einem Jahr waren es noch 11,70 Euro. Trotz des vergleichsweise geringen Anstieges ist und bleibt Hamburg die norddeutsche Großstadt mit den höchsten Mieten.

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„Hamburgs wirtschaftliche Stärke und die vielfältigen Jobangebote ziehen immer mehr Menschen an. Trotzdem hat es die Stadt geschafft, größere Mietanstiege zu vermeiden“, sagt Prof. Dr. Cai-Nicolas Ziegler, CEO von immowelt. „Der gezielte Bau von Sozialwohnungen, wie er in Hamburg seit Jahren betrieben wird, kann Vorbild für andere Metropolen sein.“

Auch Hamburgs Umgebung zählt zur teuersten Region im Norden

Die Attraktivität Hamburgs wirkt sich auch auf die umliegenden Landkreise aus. Stormarn (9,80 Euro), Pinneberg, Segeberg (je 9,50 Euro) und das Herzogtum Lauenburg (8,40 Euro) auf schleswig-holsteinischer Seite sowie Harburg (9,50 Euro) und Stade (8,50 Euro) auf niedersächsischer Seite befinden sich alle auf ähnlichem Preisniveau. Die Preise sind im Hamburger Umland zwischen drei und sechs Prozent gestiegen.

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Alle Landkreise zählen zwar zu den teuersten Regionen des Nordens, verglichen mit Hamburg können Mieter dort aber sparen. Durch die Verbreitung von Home-Office als Folge der Corona-Krise könnten die ländlicheren Regionen zudem verstärkt in den Fokus geraten. Insbesondere dann, wenn Arbeitnehmer nur noch selten ins Büro in die Stadt fahren müssen.

Geringe Anstiege in den Großstädten, großes Plus am Land

Ähnlich wie in Hamburg steigen auch in den anderen Großstädten die Angebotsmieten nur leicht bis moderat. Das Preisniveau in der Region Hannover erhöht sich um fünf Prozent auf 8,40 pro Quadratmeter. In der Stadt Bremen (+zwei Prozent) kostet eine Mietwohnung im Median 8,20 pro Quadratmeter. Braunschweig (+fünf Prozent), Kiel (+drei Prozent) und Oldenburg (null Prozent) bewegen sich preislich auch knapp über der Acht-Euro-Marke.

Die größten Anstiege verzeichnen hingegen eher ländliche Regionen besonders aus Niedersachsen. In den Landkreisen Grafschaft Bentheim, Nienburg (Weser) und Lüchow-Dannenberg kletterten die Mieten jeweils um 13 Prozent. Die großen Zuwächse begründen sich durch das sehr niedrige Preisniveau. Lüchow-Dannenberg verzeichnet mit Quadratmeterpreisen von 4,50 Euro die günstigsten Mieten aller untersuchten Kreise. (mp)

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