Amazon-Gründer: Wird Jeff Bezos der erste Billionär der Welt?
Seattle –
In den sozialen Netzwerken wird eine Voraussage derzeit viel diskutiert und kommentiert: In weniger als sechs Jahren soll Amazon-Gründer Jeff Bezos als erster Mensch ein Vermögen von mehr als einer Billion Dollar besitzen. Doch ist das glaubhaft?
Er gilt bereits jetzt als der reichste Mensch der Welt, laut „Forbes“ mit einem aktuellen Vermögen von ungefähr 144 Milliarden Dollar. Doch laut der Business-Plattform „Comparisun“ wird es für Bezos weiter steil nach oben gehen: In nur 5,5 Jahren wäre es soweit, dass Bezos 1.000.000.000.000 Dollar Vermögen angehäuft hätte, so die Prognose.
„Comparisun“: Bezos wird 2026 Billionär
„Comparisun“ widmet sich auf seiner Seite etlichen Personen und Unternehmen, nicht nur dem Amazon-Gründer. Für ihre Voraussagen legten sie jedoch keine komplizierten mathematischen Modelle an, sie nahmen schlicht den Wachstums-Durchschnitt der letzten fünf Jahre und übertrugen ihn auf die Zukunft.
Das Vermögen von Bezos ist in den letzten fünf Jahren um durchschnittlich 34 Prozent gewachsen. Nimmt man sein aktuelles Vermögen von ungefähr 144 Milliarden Dollar als Grundlage der Rechnung, würde der reichste Mann der Welt im Jahr 2026 bereits die Marke von einer Billion Dollar knacken – im Alter von dann 62 Jahren.
Amazon verzeichnet erhöhte Nachfrage bei Online-Käufen
Ob diese simple Rechnung jedoch aufgeht, bleibt fraglich. Bezos‘ Vermögen hängt untrennbar mit dem Wert von Amazon zusammen. Tatsächlich geht es seinem Unternehmen selbst zu Corona-Zeiten sehr gut. Laut „Forbes“ stellte Amazon während der Pandemie bereits 100.000 neue Voll- und Teilzeitkräfte ein, um der gestiegenen Nachfrage der Online-Käufe Herr zu werden.
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Seit dem Sommer 2015 hat sich der Börsenwert des Unternehmens nahezu versechsfacht. Doch um die 11 Prozent Firmenanteile Bezos‘ über die Billionenmarke zu schieben, müsste Amazon seinen Wert verachtfachen und auf einen Gesamtwert von über einer Trilliarde Dollar kommen.
Rezession wird auch an Amazon nicht spurlos vorbeigehen
Hinzu kommt, dass die wirtschaftlichen Auswirkungen der Corona-Pandemie wohl kaum spurlos an Amazon vorbeigehen werden – in anderen Bereichen der Weltwirtschaft zeigen sich bereits jetzt starke Anzeichen für eine Wirtschaftskrise. Auch Bezos selbst warnte Ende April, man habe „die schwerste Zeit“ in der Firmengeschichte vor sich.
Dass es für den Amazon-Gründer finanziell jedoch nicht so schnell brenzlig wird, ist sicher: Selbst die teure Scheidung von seiner Ex-Frau MacKenzie, die Jeff Bezos Amazon-Aktien im Wert von 36 Milliarden Dollar kostete, konnte seinen Reichtum nicht nachhaltig drücken.