Heizung ausgefallen und neue Risse: Hamburger Tierheim in Not
Der Hamburger Tierschutzverein von 1841 e.V. (HTV) ist am Limit. Das vereinseigene Tierheim Süderstraße (Hamm) meldet, dass die Heizung ausgefallen sei – ausgerechnet jetzt bei den Wintertemperaturen. Für die Tiere wird noch notdürftig beheizt, die Verwaltungsräume bleiben kalt. In den ohnehin maroden Gebäuden sind außerdem neue Setzrisse entstanden. Ein Statiker wird die Gebäude untersuchen.
Die Heizung in den Verwaltungstrakten musste am Mittwoch komplett abgeschaltet werden, damit die Tierhäuser notdürftig beheizt werden können. Ein großer Heizkessel mit 500 Kilowatt Leistung ist defekt, stellten Techniker fest. Es ist noch unklar, ob der Kessel ersetzt werden muss oder repariert werden kann.
Das könnte Sie auch interessieren: „Animal Hording“: Veterinäramt rettet 23 verfilzte Perserkatzen
Außerdem wurden unter den Gebäuden der Hundesozialstation neue Risse festgestellt: In der Station sind vor allem Hunde untergebracht, die von der Stadt Hamburg sichergestellt wurden. Dr. Gabriele Waniorek-Goerke, Zweite Vorsitzende des HTV: „Diese Entwicklung kommt nicht völlig überraschend, aber sie trifft uns jetzt in voller Härte. Seit Jahren weisen wir darauf hin, dass die Häuser sanierungsbedürftig sind und wir zusätzliche Flächen benötigen, um die Unterbringung von sichergestellten und beschlagnahmten Tieren weiterhin überhaupt bewerkstelligen zu können.“
Im Sommer 2021 musste bereits das Katzenhaus wegen Einsturzgefahr geschlossen werden. Wenn das nun auch mit Hundesozialstation passiert, dann wäre das furchtbar: „Keiner wüsste, wohin mit den Tieren“, so Dr. Gabriele Waniorek-Goerke. (usch)