Alte Holsten-Brauerei: Kupferdieb knabbert Löcher ins Dach

Es ist ein Überbleibsel der historischen Holsten-Brauerei in Altona-Nord: Der Juliusturm, auf dessen Kupferdach noch immer stolz der alte Holsten-Ritter auf seinem Pferd thront. Doch unterhalb des Edelmanns, der zum Symbol der Biermarke wurde, sieht es seit ein paar Tagen wüst aus. Riesige Löcher klaffen im Dach. War hier ein Kupfer-Dieb am Werk?

Polizeibeamte haben in der Nacht zu Freitag einen 40-Jährigen vorläufig festgenommen, der im Verdacht steht, die Kupferplatten vom Juliusturm geklaut zu haben. Dabei hat der Mann offensichtlich illegalerweise die Baustelle der im Abriss befindlichen Brauererei betreten und den Juliusturm erklommen.

Die Polizei erwischte den Kupferdieb auf frischer Tat

Vom obersten Stockwerk aus montierte er dann die Platten rund um die Dachfenster ab. Ein Zeuge, der ihn dabei beobachtete, alarmierte die Polizei. Laut einer Mitteilung stießen die sofort entsandten Einsatzkräfte wenig später auf den 40-Jährigen.

Er soll die soweit bereits vom Dach abgebauten Kupferplatten auf einen Fahrradanhänger geschichtet haben. Polizisten stellten die Teile sicher. Zudem wurde unter anderem eine Säge als mutmaßliches Tatmittel sichergestellt.

Historischer Juliusturm wird nicht abgerissen

Laut Polizei wurde der Tatverdächtige ins Untersuchungsgefängnis gebracht, wo er am Freitag einem Haftrichter vorgeführt wurde.

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Der Juliusturm gehört zusammen mit dem früheren Malzsilo, dem Sudhaus und der Schwankhalle zu dem historischen Ensemble, das als einziges nicht abgerissen wird, sondern Bestandteil des künftigen Wohnquartiers sein wird. Wann das gebaut wird, steht allerdings noch in den Sternen. Das Gelände ist rund 86.500 Quadratmeter groß und liegt zwischen Holstenstraße, Haubachstraße, Vereinsweg, Gerichtstraße und Harkortstraße.