Bald Direktflüge in die USA ab Hamburg? Das sagt der Flughafen-Chef
Wer von Hamburg aus in die USA fliegen will, muss derzeit Flugverbindungen mit Zwischenlandungen in Kauf nehmen. Seit 2018 gibt es von der Hansestadt aus keine Direktflüge mehr in die Vereinigten Staaten. Hamburgs Flughafen-Chef macht USA-Fans jetzt aber neue Hoffnungen.
„Ein Thema, das Hamburg schon lange umtreibt, ist der Nordatlantik“, erklärte Michael Eggenschwiler, seit 2003 Geschäftsführer des Hamburger Flughafens, in einem Interview mit dem Onlinemagazin „Aerotelegraph“.
Es existiere ein Markt für Flüge über den großen Teich – und eine entsprechende Lücke im Flugnetz. Das Gesamtangebot mit Umsteigen sei „wirklich gut“, es gebe „unendlich viele Möglichkeiten“ mit Zwischenlandung –beispielsweise in Frankfurt, München, Amsterdam oder London.
Aber die Direktverbindung in die Vereinigten Staaten fehlt derzeit. Woran das liegt? Einer der Gründe: „In den USA ist die Bekanntheit Hamburgs und Norddeutschlands nicht so stark als Destination“, erklärte Eggenschwiler.
Dementsprechend sei es wichtig, dass die Abflüge ab Hamburg voll seien – und weil Hamburg kein Drehkreuz sei, sei es schwierig, dass mit großen Flugzeugen zu erreichen.
Direktflüge in die USA: Hamburgs Flughafen-Chef hofft auf Airbus A321 XLR
Eggenschwilers Hoffnung: der Airbus A321 XLR. Das Flugzeug ist auch der Hoffnungsträger von Flugzeugbauer Airbus: Die kleine Maschine mit großer Reichweite soll auf Langstrecken eingesetzt werden, die sich wegen geringer Nachfrage nicht für Großraumjets lohnen. Bei dem Flugzeug handelt es sich um die neue Langstreckenversion des Mittelstreckenjets A321neo. „XLR“ steht für „Extra Long Range“.
Airport-Chef Eggenschwiler im „Aerotelegraph“-Interview: „Der Airbus A321 XLR wird die US-Ostküste wirtschaftlich aber sehr stabil erreichbar machen.“ Der Flughafen führe diverse Gespräche.
Direktflüge in die USA: New York und Co. als mögliche Ziele
Bis es soweit ist, müssen Hamburger USA-Reisende weiter umsteigen: „Das Flugzeug wird allerdings erst 2024 ausgeliefert, daher würde ich vor 2025 nicht davon ausgehen“, so Eggenschwilers Einschätzung. „Aber dann sehe ich durchaus eine Chance.“
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Und wohin könnte es konkret gehen? Als mögliche Destinationen brachte der Flughafen-Chef Metropolen wie New York, die US-Hauptstadt Washington sowie Boston oder Chicago ins Spiel. (due)