Nazi-Eklat bei VW: Aufregung um Hitler-Bilder in Geschäftsräumen
Mexiko-Stadt –
Ein Bild von Adolf Hitler in den Geschäftsräumen von VW? Das klingt undenkbar. Doch in den Räumen eines mexikanischen Autohauses hing genau dieses Motiv an der Wand – bis es kürzlich entdeckt wurde und weltweit Entsetzen auslöste. Nach heftiger Kritik hat sich Volkswagen nun von dem Händler getrennt.
„Das Unternehmen hat beschlossen, sämtliche Geschäftsbeziehungen zu beenden“, erklärte der deutsche Großkonzern gestern. „Wir verurteilen den Gebrauch der Bilder, die in der Einrichtung zu sehen waren. Sie zeigen ein Regime, das auf Hass und Diskriminierung setzte in einer geschichtlichen Epoche, die glücklicherweise hinter uns liegt“, hieß es von VW.
Im Autohaus: Ein Bild mit Hitler und Hakenkreuzen
Am vergangenen Wochenende hatte eine Frau auf Twitter ein Foto aus den Geschäftsräumen eines VW-Autohauses in Mexiko-Stadt veröffentlicht. Darauf ist an der Wand ein Bild von der Grundsteinlegung des Volkswagen-Stammwerks im heutigen Wolfsburg im Jahr 1938 zu sehen. Mit im Bild: Adolf Hitler, zahlreiche Hakenkreuze und andere Nazi-Symbole.
Auch das Simon-Wiesenthal-Zentrum zeigte die Bilder auf Facebook und teilte in einer Stellungnahme mit: „Im Namen unserer mehr als 400 000 Mitglieder weltweit fordern wir, dass Sie als deutsches Unternehmen das Gesetz zum Verbot von Nazi-Symbolen in der Öffentlichkeit durchsetzen.“ Die Organisation beschäftigt sich mit der Aufarbeitung des Holocausts.
VW-Konzern reagiert mit Kündigung
Der Konzern entschied sich daraufhin für die Kündigung. Das Simon-Wiesenthal-Zentrum zeigte sich anschließend seinerseits erleichtert: „Wir begrüßen, dass Volkswagen Mexiko in Gedenken an die Opfer der Nazi-Barbarei mit einer klaren Botschaft an die Welt rasch reagiert hat.“
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Zunächst hatte das Unternehmen den Händler aufgerufen, ab sofort auf solche Bilder zu verzichten. Es waren aber auch weitere Maßnahmen angekündigt worden. Die Aufnahmen in dem Autohaus im Hauptstadt-Bezirk Coyoacán hätten „viele Reaktionen aus der Social-Media-Gemeinde ausgelöst“, hieß es von VW. Der Konzern distanzierte sich davon – sie passten überhaupt nicht zum Unternehmensbild von Volkswagen. Denn: „Wir sprechen uns gegen jede Form von Hass und Diskriminierung aus.“ (mik/dpa)