Dwayne „The Rock“ Johnson startet neue Football-Liga in den USA
Auf dem Trainingsplatz trägt Dwayne Johnson stets ein Shirt mit der Nummer 54, wenn er dem Treiben „seiner“ Spieler zuschaut. „The Rock“ will damit ein Signal senden. „Es gibt nur 53 Spieler in einem Aufgebot, ich war immer die Nummer 54“, sagt der Hollywoodstar, neuerdings Mitbesitzer der wiederbelebten XFL, einer US-Footballliga, die am Wochenende ihren Spielbetrieb aufnimmt.
Johnson, ehemaliger Wrestler und unter anderem bekannt für Spielfilme aus der Reihe „Fast & Furious“, hat sich für das Projekt mit seiner früheren Ehefrau Dany Garcia zusammengetan. Der 50-Jährige und die Filmproduzentin gehören zu einem Konsortium, das die Liga 2020 übernahm. Mit etwas Verspätung geht es in diesem Jahr los.
Football-Liga XFL mit drittem Versuch unter Rock Johnson
„Das X in XFL steht für die Überschneidung von Träumen und Chancen“, erklärt Dwayne Johnson, „die Spieler kommen mit ihren Träumen, wir treffen sie auf halber Strecke und geben ihnen eine Chance.“ Er selbst habe diese Chance nicht bekommen, als er in der Jugend vom Sprung in die NFL träumte. „Du bist gut, aber nicht gut genug, DJ“, habe es immer geheißen. Dabei hatte er einst mit Miami als Defensive Tackle den College-Titel geholt.
Es ist der dritte Anlauf der XFL. Bei der Premiere 2001 hatten die World Wrestling Federation (WWF) und der Fernsehsender NBC die Fäden in der Hand, ein Jahr später war schon wieder Schluss. 2020 kam es zum Neustart, nach fünf Spieltagen musste die Saison wegen Corona beendet werden – einen Monat später folgte die Insolvenz.
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Nun also der nächste Versuch, Johnson will der XFL eine „neue Identität“ verpassen. Zumindest an den Seitenlinien stehen große Namen, etwa Wade Phillips, ehemaliger Headcoach der Dallas Cowboys, oder Hall-of-Famer Rod Woodson und Hines Ward, frühere Stars der Pittsburgh Steelers. Und auch ein Deutscher ist dabei. Der Nürnberger Dominik Eberle, dessen NFL-Karriere nach dem Aus bei den Detroit Lions im Oktober ins Stocken geraten ist, spielt als Kicker für die Seattle Sea Dragons.
Acht Football-Teams gehen in der XFL an den Start
Insgesamt sind acht Teams am Start, vier in der North (Washington, Seattle, St. Louis, Las Vegas), vier in der South Division (Arlington, Houston, Orlando, San Antonio). Es gibt zehn Spieltage vor den Play-offs (29./30. April) und dem Finale (13. Mai). Sport1 zeigt mindestens zehn Spiele pro Saison live im Free-TV (jeweils sonntags, 21.00 Uhr), auf den anderen Plattformen des Senders sind alle 43 Partien zu sehen.
Die Regeln unterscheiden sich von denen der NFL an einigen Stellen. Der Kick-off ist etwas anders, auch der Zusatzkick nach dem Touchdown (PAT).
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Dean Blandino, früherer NFL- und heutiger XFL-Vizepräsident, sieht die Liga vor allem als Sprungbrett. „Wenn man auf andere Ligen schaut, zum Beispiel die ELF mit Teams in Deutschland, dann gibt es da draußen so viele gute Spieler und so viel Talent“, sagte Blandino Sport1. „Diese Ligen sind eine Chance, dieses Talent unter Beweis zu stellen.“ (sid/tie)