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Mann sticht im Drogenrausch auf Baby ein: Mutter spricht über die Horror-Attacke

Rostock –

Es sind Szenen, die lassen das Blut in den Adern gefrieren. Ein Mann stürmt eine Wohnung in Rostock, sticht mit einem Messer auf einen Säugling ein – und stürzt vom Balkon in den Tod. Das Baby wird von der Klinge durchbohrt und erleidet schwerste Verletzungen, überlebt aber wie durch ein Wunder die Attacke. Ein halbes Jahr später rechnet ihre Mutter mit dem Angreifer ab: „Ich bin froh, dass mein Stiefvater tot ist“.

Das Drama nimmt Ende Juli vergangenen Jahres seinen Lauf. Die 18-jährige Maria* will ihre Tochter Lena*, damals nur drei Monate alt, ins Bett bringen, als ihr Stiefvater (40) plötzlich vor der Tür steht. 

„Er hat eine Tüte mit Pillen rausgenommen und hat dann welche geschluckt. Dadurch wurde er verrückt“, sagt die Mutter im Interview. Der 40-Jährige bekommt Wahnvorstellungen: „Er hat geschrien, dass er Hilfe will, weil er sich verfolgt fühlt und Leute vor meiner Haustür stehen.“

„Er hat mit das Baby aus den Armen gerissen“

Dann dreht er völlig durch, schreit, dass er die beiden umbringen will. Maria flüchtet mit dem Baby auf den Balkon, ihr Stiefvater folgt ihr. „Er hat mir die Kleine aus den Armen gerissen“.

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Drama in Rostocker Plattenbau: Von diesem Balkon aus stürzte der Messerstecher in den Tod.

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Stefan Tretropp

Sie rennt in den Hausflur, will Hilfe von der angerückten Polizei holen. Als sie wieder rein will, versperren ihr Polizisten den Weg. „Ich wollte wieder rein, wurde aber stattdessen von den Beamten weggebracht“.

Stiefvater durchbohrt Kind mit Messer und stürzt dann in den Tod

Sie bekommt nicht mit, wie der Mann mit dem Baby in die Küche rennt, ihm dort ein Messer in dem Rücken rammt, bis die Klinge aus dem Bauch wieder austritt. Schließlich schmeißt er die Kleine auf den Boden, läuft zurück zum Balkon und klettert über die Brüstung. Ein Polizeibeamter versucht noch, ihn aufzuhalten – vergeblich. Der Mann stürzt aus dem fünftem Stock in die Tiefe und stirbt.

Baby erleidet schwerste Organ-Verletzungen und liegt in Koma 

„Die Beamten kamen irgendwann mit meinem blutüberströmten Baby. Es war käseweiß, hat nichts mehr gemacht und keinen Ton von sich gegeben“, sagt die Mutter. Der blanke Horror!

Lena erleidet einen Schädelbasisbruch. Zudem sind ihr Magen, beide Lungenflügel, Bauchdecke und Rücken schwer verletzt. Im Krankenhaus liegt sie zwischenzeitlich im Koma. Nach einer Not-OP über fünf Stunden schwebt sie fast eine Woche lang in Lebensgefahr. Ihr gesamter, winziger Körper ist zugeschwollen.

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Der Stiefopa rammte ihrer Enkelin das Messer in dem Rücken. Die Klinge trat am Bauch wieder aus. Heute sind noch die Narben zu sehen.

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Schlüter

Einen Monat bleibt Lena in der Klinik. Desto unglaublicher ist es, dass sie heute wieder ganz gesund ist. „Ihr geht es ganz gut. Sie ist fit und normal entwickelt. Man sieht nur die Narben am Bauch und Rücken. Einmal im Jahr müssen wir zur Kontrolle“, so Maria.

Mutter plant Zukunft mit ihrem Kind – und rechnet mit Stiefvater ab

Die junge Mutter selbst konnte nach jener Nacht wochenlang nicht mehr schlafen. Ihr Plan für die Zukunft: „Ich will hier ausziehen und noch mehr Zeit mit ihr genießen, bevor sie in die Kita geht. Ich will auch versuchen, zur Therapie zu gehen.“

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Heute geht es dem Mädchen ganz gut. Sie ist fit und normal entwickelt.

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Schlüter

Über die schlimmste Nacht ihres Lebens spricht Maria nicht gerne. Sie habe viele Hass-Kommentare und sogar Morddrohungen bekommen. „Viele Leute denken, dass er gesprungen ist, weil das Baby sein Kind war. Was natürlich nicht stimmt!“

Was sie über ihren Stiefvater und seine furchtbare Tat denken soll, weiß Maria selbst nicht. Vergeben kann sie ihn jedenfalls nicht: „Ich hasse ihn für das, was er getan hat und bin froh, dass er nicht mehr da ist.“ (*Namen geändert)

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