Matchwinner Medic lässt St. Pauli jubeln – und tanzt nach dem Spiel aus der Reihe
Jakov Medic wurde kurzerhand zum Vortänzer. Er und seine Kollegen feierten gerade den 2:1-Auswärtssieg beim 1. FC Magdeburg, da tanzte St. Paulis Innenverteidiger aus der Reihe und für einen Moment allein vor der Gästekurve. Er hatte aber auch allerhand Grund zur Freude.
Dass er einen solchen Anteil an St. Paulis Siegeslauf seit der WM-Pause haben würde, war nämlich nicht abzusehen. Im Stadtderby gegen den HSV Mitte Oktober hatte sich der Kroate an der Schulter verletzt, er musste operiert werden und sich zurückkämpfen. Als der 24-Jährige wieder so weit war, spielen zu können, war Adam Dzwigala in der Verteidigung plötzlich der Mann des Moments, Eric Smith auf einmal Abwehrchef und mit Karol Mets ein neuer erfahrener Innenverteidiger ähnlichen Formats da.
Jakov Medic schien nach der Hinrunde zum Bankdrücker zu werden
Und Medic? Schien erst mal von Innenverteidiger Nummer eins, der in der Bundesliga Begehrlichkeiten weckt, zum Bankdrücker zu werden. Doch dann fiel Smith in Nürnberg aus und Dzwigala danach. Medic war wieder gesetzt und rechtfertigt das seither mit Leistungen wie in seinen besten St. Pauli-Zeiten.
Den vorläufigen Höhepunkt fand sein Formhoch in der 88. Spielminute in der MDCC-Arena: Marcel Hartel spielte einen Steckpass durch die Magdeburger Abwehr, mit einem Mal stand Medic frei vorm Tor und machte es, wie er es einst als Sturmkante bei Wehen Wiesbaden getan hat – er nahm den Kopf hoch und schoss ein zum Siegtor.
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Der Rest war Tanz. Medic dürfte das in guter Erinnerung behalten, so wie Magdeburg überhaupt: Schon im DFB-Pokal-Erstrundenspiel vor anderthalb Jahren traf er und trug damit wesentlich zu St. Paulis Weiterkommen bei.