Kiel, Hannover, Bremen: So heftig traf Sturmtief „Sabine“ den Norden
Sturmböen, Starkregen, Gewitter – Sturmtief „Sabine“ hat seit Sonntag Norddeutschland fest im Griff, hinterlässt zum Teil Chaos in den Städten. Allein in den Räumen Kiel, Hannover und Bremen musste die Feuerwehr mehr als tausenden wetterbedingten Einsätzen fahren.
Im Kieler Stadtgebiet waren neben den drei Wachen der Berufsfeuerwehr zusätzlich sieben von zehn Freiwilligen Feuerwehren unterwegs, um umgestürzte Bäume, Baustellengerüste und Carportdächer zu sichern. Gegen den späten Nachmittag beruhigte sich die Lage. Insgesamt zählt die Feuerwehr bis Montagfrüh 46 Einsätze.
Kiel, Hannover, Bremen: So traf „Sabine“ den Norden
In der niedersächsischen Landeshauptstadt Hannover, sind die Sturmschäden geringer ausgefallen als erwartet. „Auch wenn wir viele Einsätze gefahren sind, ist am Ende doch weniger passiert als erwartet“, sagte ein Sprecher der Polizei Hannover am frühen Montagmorgen. Abgesehen, von einer Frau, die durch eine Windböe erfasst wurde und von ihrem Fahrrad stürzte, sind keine Menschen verletzt worden.
Die Einsätze konzentrierten sich demnach auch in Niedersachsen auf umgestürzte Bäume, herabgefallene Äste und Straßensperrungen. Weil die Fahrbahnen blockiert waren, mussten kurzfristig die A1, A7 und die A39 gesperrt werden. Insgesamt kam es allein in Niedersachsen zu etwa 1000 Polizeieinsätze bis zum frühen Montagmorgen.
Bremen: Polizei bittet Menschen, nicht im Freien zu bleiben
Vor dem Eintreffen von „Sabine“ wurde von der Bremer Polizei eindrücklich darum gebeten, dass sich Menschen möglichst nicht im Freien aufhalten sollten. Im Bereich Oldenburg kam es am späten Abend zu 592 Einsätzen. Wie auch in anderen Städten, stürzten Bäume um, Straßen wurden blockiert und Dachziegel und Verkleidungen lösten sich.
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Das Sturmtief zieht jetzt weiter Richtung Süden. So gilt in Süddeutschland die höchste Unwetterwarnstufe. Die Woche startet windig, gerade die Pendler müssen improvisieren, denn die Deutsche Bahn machte schon am Sonntagabend kaum Hoffnung:
„Es ist leider schon jetzt absehbar, dass die Störungen am Montag den ganzen Tag über andauern werden.“ Auch im Regionalverkehr der Deutschen Bahn und der meisten Privatbahnen kommt es den ganz Tag über zu Stillstand. Vielerorts bleiben Schulen aus Sicherheitsgründen sogar geschlossen. (dpa/mdo)