Deutsche Elitesoldaten: KSK-Truppe wird zum Teil aufgelöst
Berlin –
Bundesverteidigungsministerin Annegret Kramp-Karrenbauer (CDU) will die Elitetruppe KSK nach rechtsextremistischen Vorfällen zum Teil auflösen.
Die zweite Kompanie, in denen die Vorfälle stattfanden, werde ersatzlos aufgelöst, sagte die Ministerin der „Süddeutschen Zeitung“. Nach Informationen der „Welt“ und der „Frankfurter Allgemeinen Zeitung“ sind 70 Soldaten betroffen. Damit bleiben dem KSK nur noch drei Einsatzkompanien.
Das Kommando Spezialkräfte habe sich „in Teilen verselbstständigt, auch weil es eine toxische Führungskultur einzelner gab – daraus folgt, dass das KSK nicht in seiner jetzigen Verfassung bestehen bleiben kann“, so AKK zur „Süddeutschen“.
Rechtsextremistische Vorfälle beschädigten Ansehen der KSK-Truppe
Das KSK hat seit 2017 immer wieder mit rechtsextremistischen Vorfällen Schlagzeilen gemacht. Alles begann im April 2017 mit einer Abschiedsparty für einen KSK-Kommandeur, bei der mit Schweineköpfen geworfen, Rechtsrock gespielt und der Hitlergruß gezeigt worden sein soll. Bei einem der Partygäste fand die sächsische Polizei später ein Waffenversteck mit Munition und Sprengstoff.
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Im Januar gab der Militärische Abschirmdienst (MAD) bekannt, dass bei der Elitetruppe 20 Soldaten unter Rechtsextremismus-Verdacht stehen. Im Verhältnis zur Truppenstärke war der Anteil zu diesem Zeitpunkt fünf Mal so hoch wie bei der Bundeswehr insgesamt. Im Mai setzte Kramp-Karrenbauer eine Arbeitsgruppe ein, um ein Konzept zur Unterbindung rechtsextremistischer Tendenzen im KSK zu erarbeiten, über das sie jetzt entschieden hat. (MIK/AFP/DPA)