Angriffe an Silvester: Wieso sich Felix Lobrecht über die Diskussion wundert
Der in Berlin-Neukölln aufgewachsene Comedian Felix Lobrecht wundert sich über die Diskussion zur letzten Silvesternacht. Eine derartige Eskalation habe in Neukölln seit seiner Kindheit dazugehört. Die Angriffe auf Rettungskräfte verurteilte der 34-Jährige.
Der Berliner Comedian Felix Lobrecht (34) hat die Angriffe auf Rettungskräfte in der Silvesternacht verurteilt, wundert sich gleichzeitig aber über den Verlauf der Debatte. Die Angriffe nannte er „offensichtlich scheiße“: „Da braucht man gar nicht drüber reden“, sagte Lobrecht. „Mir kommen die Debatten nur so ein bisschen weltfremd vor.“ Es sei nicht so, dass es dieses Jahr das erste Mal eskaliert sei. Sondern so sei Silvester, seitdem er ein Kind gewesen sei in Neukölln.
Berlin: Felix Lobrecht wundert sich über Silvester-Debatte
Viele Leute aus Neukölln oder ähnlichen Gegenden deutschlandweit würden das kennen, sagte Lobrecht. Er moderiert den Podcast „Gemischtes Hack“ und ist in der Berliner Gropiusstadt aufgewachsen, die im Bezirk Neukölln liegt. Darüber hat er auch in seinem Roman „Sonne und Beton“ geschrieben. Die Geschichte ist nun verfilmt worden und kommt am 2. März ins Kino.
Der Film handelt von vier Jungs, die in allerhand Probleme geraten, und setzt sich mit sozialer Gerechtigkeit und Gewalt auseinander. Der Film war am Wochenende bei den Filmfestspielen in Berlin erstmals öffentlich gezeigt worden. Lobrecht und das Filmteam sollen sich an diesem Mittwoch im Roten Rathaus ins Gästebuch eintragen.
„Ich könnt‘ mir nichts Schlimmeres vorstellen als in die Politik zu gehen“
Lobrecht forderte schon öfters mehr Chancengleichheit. Selbst in die Politik gehen will er aber nicht. „Ich könnt‘ mir nichts Schlimmeres vorstellen als in die Politik zu gehen“, sagte Lobrecht am Rande der Berlinale. Das Gute am Künstlersein sei, dass man einfach über Sachen meckern oder Witze machen könne – oder Filme, Bücher und Songs –, ohne einen Lösungsansatz bieten zu müssen.
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„Und da sehe ich mich.“ Denn ihm sei klar, dass die Politik viele Sachen auf dem Schirm habe. (mp/dpa)